Die völlige Abgeschlossenheit des am Dienstag (12. März) begonnenen Konklaves zur Papstwahl stellt einen bewundernswerten Gegenpol zur postmodernen Welt der permanenten Kommunikation dar, bemerkt die konservative Tageszeitung ABC: “Im Jahrhundert der Transparenz und der Gleichzeitigkeit, in dem die Anti-Utopie des alles überwachenden Big Brothers Wirklichkeit geworden ist in Straßen, die von Dutzenden von Kameras überwacht werden; in dem geheime Staatsdokumente nur ein Klick entfernt sind, Leute über Arbeitstreffen twittern oder Fotos vom Toilettenbesuch ins Netz stellen, bewahrt das Konklave die archäologische Faszination des Geheimnisses; den rätselhaften Zauber der verschlossenen Tür. … In der Welt von Twitter, inmitten des größten Ausbruchs der technologischen Gleichzeitigkeit, wird das Ergebnis am Ende auf Latein mitgeteilt, nachdem es von einem rauchenden Schornstein angekündigt wurde. Man muss nicht an die Ewigkeit glauben, aber es ist schwer, dem Zauber dieser irdischen Darstellung zu widerstehen.”
Quelle: www.eurotopics.net 12. März 2013
Foto: © Aino Siebert
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