Bonn (KNA) — Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) setzt im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland weiter auf politische Verhandlungen. Zugleich zeigte sich Steinmeier am Dienstag in Bonn enttäuscht über die am Montagabend beendete Gesprächsrunde zwischen den beiden Ländern unter Beteiligung Frankreichs und Deutschlands. Man sei “ganz nah dran” an einer Vereinbarung gewesen, “die uns mehr als eine Atempause verschafft hätte”, sagte Steinmeier.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte im Anschluss an die gescheiterten Verhandlungen die Waffenruhe für die von Kämpfen mit prorussischen Separatisten erschütterte Ostukraine aufgekündigt. Laut Medienberichten nahm die ukrainische Armee ihre “Anti-Terror-Operation” daraufhin seit Dienstagmorgen wieder auf.
Steinmeier sprach sich dafür aus, die “begrenzten Kontakte” zwischen Russland und der Ukraine zu nutzen, um die Gespräche fortzuführen. Ein denkbares Ziel seien gemeinsame Grenzkontrollen, um das weitere Einsickern bewaffneter Kämpfer in die Ostukraine zu verhindern. Der Außenminister äußerte sich beim Global Media Forum, einem Medienkongress der Deutschen Welle.
joh/cas
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