Im Rigaer Schloss, dem Wohnsitz der lettischen Präsidenten, ist gestern Abend (20. Juni) ein Feuer ausgebrochen. Das Dach des fast 700 Jahre alten Gebäudes stand plötzlich in Flammen, berichtet Delfi Estland. Das Brand konnte erst heute morgen gegen vier Uhr unter Kontrolle gebracht werden.
Während der Nacht breitete sich das Feuer auf mehr als 3000 Quadratmeter aus, mehrere Feuerwehrmänner mussten medizinisch behandelt werden.
In dem alten Palais werden zur Zeit Renovierungsarbeiten durchgeführt. Aus diesem Grund wohnt das Staatsoberhaupt Andris Bērziņš zur Zeit im Haus der Schwarzhäupter auf dem Rathausplatz. Geplant war, die Bauarbeiten im Schloss bis 2018 zu beenden. Jetzt muss dieser Termin wohl verschoben werden. Für die Restaurierung des historischen Gebäude aus der 14. Jahrhundert wurde etwa 22 Millionen Lats aus der Staatsbudget locker gemacht. Im Schloss befindet sich auch Nationale Historische Museum. Einsatzkräfte versuchen, die kostbare Sammlung zu retten.
Die Brandursache und die Schadenshöhe sind noch unklar.
Info:
Mit dem Bau des Schlosses als Festung für den Schwertbrüderorden wurde 1330 begonnen, nachdem die Bürger Rigas den ursprünglichen Sitz des Ordens, die Weiße Steinburg im Zentrum der Stadt, zerstört hatten. Der Orden erzwang den Neubau am nördlichen Ende der Innenstadt.
Nach dem Untergang des Ordensstaates diente das Gebäude den jeweiligen Machthabern der Stadt. Die umfassensten Umbauten erfolgten im 18. und 19. Jahrhundert, als man das Schloss für die Provinzregierung in Riga umbaute. 1938 residierte erstmals der lettische Präsident im Schloss. Während der sowjetischen Regierungszeit war das Gebäude “Pionierpalast”. Nach der Unabhängigkeit Lettlands ist das Rigaer Schloss heute wieder der Sitz der lettischen Präsidenten. Teile der Anlage beherbergen Museen und kulturelle Einrichtungen. (Wikipedia)
Foto: Wikipedia
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