Papst Franziskus kommt im überwiegend orthodoxen Russland gut an. 71 Prozent der Russen wünschen sich laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Lewada, dass der Papst ihr Land besucht, wie die deutsche Katholische Nachrichtenagentur KNA am 13. April berichtete. Laut russischen Medienberichte sprach sich dabei zudem eine relative Mehrheit für bessere Beziehungen zwischen der katholischen und orthodoxen Kirche aus. Neun Prozent der Befragten lehnten einen Russland-Besuch des Papstes ab.
Bisher gab es noch nie eine Begegnung eines Papstes mit einem Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche – zuletzt bildeten vor allem Vorbehalte des orthodoxen Moskauer Patriarchats ein Hindernis.
In Russland bekennen sich laut Umfragen bis zu drei Viertel der Bevölkerung zur Orthodoxie. Weniger als ein Prozent der 143 Millionen Bürger sind Katholiken, rund zehn Prozent Muslime.
Die Russisch-orthodoxe Kirche hatte direkt nach der Wahl Hoffnungen auf eine baldige Begegnung des Moskauer Patriarchen Kyrill I. mit dem Papst gedämpft. Ihr Außenamtschef Metropolit Hilarion verwies auf den ungelösten Streit mit der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche um Gotteshäuser in der Ukraine. Während des Pontifikats von Benedikt XVI. (2005-2013) hatten sich die Beziehungen zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche deutlich verbessert.
Fotoquelle: Wikipedia
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