Journalisten der litauischen Nachrichtenagentur BNS sind vergangene Woche ins Visier von Ermittlern geraten, nachdem die Medienvertreter Informationen über eine angeblich durch russische Geheimdienste geplante Verleumdungskampagne gegen die litauische Präsidentin veröffentlicht hatten.
Der Journalist Romas Sakadolskis missbilligt auf dem Portal Delfi die Verhöre, Durchsuchungen und Beschlagnahmungen:
Die Behörden haben das Recht der Journalisten auf das Sammeln von Informationen mit Füßen getreten. Der Quellenschutz ist das Kennzeichen eines demokratischen Staats. Diese beispiellosen Aktionen haben die Informationsfreiheit verletzt, und der 7. November 2013 [an dem die meisten Verhöre stattfanden] ist zum Tag der Schande in der Geschichte Litauens geworden.
… Der EU-Beitritt Litauens jährt sich bald zum zehnten Mal. Es ist unübersehbar, dass die an diesem Skandal beteiligten Behörden sich die Prinzipien der Demokratie in diesen Jahren noch nicht angeeignet haben.
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