Von Ülo Salm, Berlin
Noch bis zum 3. Juni läuft in der Galerie und Druckwerkstatt „manière noire“ im Berliner Stadtteil Moabit eine Ausstellung der seit Jahrzehnten bekannten und international erfolgreichen Künstlerin Mare Vint. Sie gehört zu einer Reihe beachtlicher kultureller Veranstaltungen, die die Botschaft Estlands unter der Ägide von Botschafterin Dr. Kaja Tael ins Leben gerufen hat und vom Kulturattaché Harry Liivrand ideenreich initiiert und begleitet werden.
Mare Vint war schon in der Zeit, als Estland noch unter sowjetischer Okkupation stand, erfolgreich. Sie hatte es verstanden, schon in den 60er Jahren auf intelligente und subtile Weise ihren künstlerischen Ausdruck zu finden. Ihre Werke finden sich nicht nur in Estland, sondern auch zahlreichen anderen Ländern – von den USA über Russland bis nach Japan. Ihre Ausstellungen sind kaum zu zählen, gekrönt von vielen Preisen.
Die Ausstellung in Berlin zeigt neben Lithographien auch Seidendrucke und Tintengraphiken auf Leinwand – letztere faszinierend in ihrer Ausdruckskraft und nicht zuletzt auch künstlerisch-technischen Ausführung. Die vielfach abstrahierten Objekte ihrer Bilder erscheinen dem Betrachter in die Ferne gerückt und doch auf mystische Weise nahe.
Man möchte Mare Vint nach fünf Jahrzehnten großartigen künstlerischen Schaffens noch viele weitere solche Jahre wünschen – auch wenn sie an einem Werk mitunter viele Wochen, wenn nicht Monate arbeitet.
Archivfoto © Werner Siebert
Galerie manière noire www.manierenoire.net
Waldenserstr 7a
10551Berlin
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