„Sollen Eltern zusätzliche Wahlstimmen für ihre Kinder bekommen?“ An dieses Thema wagten sich heute die besten jungen Debattanten Estlands im Landesfinale des Rhetorikwettbewerbs Jugend debattiert international
Liisi Soonvald von dem Hugo-Treffner Gymnasium setzte sich mit ihren Argumenten gegen die Mitstreiter durch. Gemeinsam mit der zweitplatzierten Epp Mauring von dem Viljandi Gymnasium vertritt sie Estland beim internationalen Finale des deutschsprachigen Wettbewerbs.
Engagiert und kontrovers, aber auch fair und sachlich ging es zu beim bereits achten estnischen Landesfinale von Jugend debattiert international. Vier junge Redetalente lieferten sich im Tallinner Kunstmuseum spannende Wortgefechte pro und contra über zusätzliche Wahlstimmen der Eltern für ihre Kinder. Liisi trat überzeugend für die zusätzlichen Wahlstimmen ein und beeindruckte die Jury mit ihren rhetorischen Fähigkeiten. Von den erworbenen Debattierkenntnissen in deutscher Sprache können Liisi und Epp nicht nur in ihrem weiteren Leben, sondern auch beim Internationalen Finale des Wettbewerbs in Budapest Gebrauch machen. Dort kommen sie im Oktober 2013 mit den besten Debattanten aus Lettland, Litauen, Polen, Russland, Tschechien, der Ukraine und Ungarn zusammen.
Jugend debattiert international will Jugendliche in Mittel- und Osteuropa dazu anregen, sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen kritisch auseinanderzusetzen. Beim Debattieren auf Deutsch können die Schüler ihre Fremdsprachkenntnisse zum Einsatz bringen und verbessern. „Beim Debattieren erwirbt man Fähigkeiten, die eine lebendige Gesellschaft braucht: Stellung beziehen, Gründe nennen und Kritik vortragen – gegen- und miteinander“, würdigte die Referentin für Kultur, Presse, Rechts- und Konsularwesen der Deutschen Botschaft in Estland, Miriam Ströbel, das Projekt in ihrem Grußwort beim Landesfinale.
Jugend debattiert international findet in Estland seit 2006 statt, in diesem Schuljahr haben mehr als 130 Schüler an 8 Schulen daran teilgenommen.
„Jugend debattiert international – Länderwettbewerb in Mittel- und Osteuropa“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts, der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen.
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