Die britische Polizei hat am Freitag (11. Januar) einen Ermittlungsbericht vorgestellt, dem zufolge der ehemalige BBC-Moderator Jimmy Savile über 50 Jahre in mehreren hundert Fällen ungehindert Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht hat. Die linksliberale Tageszeitung Irish Examiner hofft, dass die Gesellschaft ihre Lehren aus dem Fall zieht: “Der Fall zeigt, wie eine Verschwörung oder Kultur des Schweigens selbst in einer so unabhängigen, mächtigen, respektierten und gut informierten Institution wie der BBC das Böse ermöglicht. Vielleicht ist das die Lehre, die wir uns vor Augen führen müssen: Wenn ein Verdacht auf Kindesmisshandlung vorliegt, dann kann man ihn nicht schlichtweg ignorieren – ganz gleich, ob die Misshandlung sexueller, körperlicher, psychischer oder emotionaler Art ist. Schweigen ist keine Option. Obwohl die Gesetzgebung und Änderung polizeilicher Methoden es uns erleichtern, solche Verdachtsfälle zu melden – oft ist das sogar vorgeschrieben – üben wir uns noch immer in althergebrachter Zurückhaltung. … Es ist an der Zeit, dass wir das Gemeinwohl schützen anstelle der Übeltäter.”
Quelle:www.eurotopics.comvom 13. Januar 2013
Symbolfoto: © Siebert
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