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Besuch bei der designierten Karlspreisträgerin Dalia Grybauskaité in Vilnius

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Präsidentin Dalia Grybauskaité, Dr. Jürgen Linden, Marcel Philipp

Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaité begrüßt Dr. Jürgen Linden und Marcel Philipp (h.)

„Ich nehme mit großer Freude die Ehre des Karlspreises an“, das sagte die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaité im Anschluss an ein Gespräch mit dem Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp und Dr. Jürgen Linden, dem Sprecher des Karlspreisdirektoriums. Und weiter: „Der Internationale Karlspreis zu Aachen ist eine hohe Auszeichnung für das, was das litauische Volk in den vergangenen Jahren erreicht hat und gleichzeitig Anerkennung unseres Beitrags zur Einheit und Stabilität der Europäischen Union. Der Karlspreis beweist, dass Litauen nach seinem EU-Beitritt vor neun Jahren ein engagiertes Mitglied der europäischen Nationen geworden ist.“

Philipp und Linden waren am 6. März nach Vilnius geflogen, um Dalia Grybauskaité offiziell den Karlspreis „anzutragen“. Die Antragung des Karlspreises hat Tradition. Oberbürgermeister und Sprecher des Karlspreisdirektoriums laden den Karlspreisträger nämlich immer in einem persönlichen Gespräch zur Verleihungszeremonie nach Aachen ein.

Der Karlspreis wird in diesem Jahr am 9. Mai, dem Christi Himmelfahrt Tag, im Krönungssaal des Aachener Rathauses verliehen. Die litauische Präsidentin kommt bereits einen Tag vorher, am 8. Mai, nach Aachen und wird dann an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen. Grybauskaité erhält den Karlspreis in Würdigung „ihrer bedeutenden persönlichen Verdienste um die europäische Integration und die für Europa beispielgebende Entwicklung ihres Landes“. So steht es in der Begründung des Karlspreisdirektoriums. Staatsoberhaupt Litauens ist die 55. Trägerin des Karlspreises.

Oberbürgermeister Marcel Philipp sprach nach der Zusammenkunft im Präsidentenbüro von einem sehr angenehmen und konstruktiven Gespräch. „Dalia Grybauskaité ist eine der herausragenden Persönlichkeiten des baltischen Raumes und Vertreterin einer Region, die sich deutlich zu Europa und den europäischen Werten bekennt“, sagte Kommunalpolitiker. Er berichtete weiter, dass sich die litauische Präsidentin auf ihren Besuch in Aachen und besonders auf die Gespräche mit Studenten an der RWTH freue. Sie kenne die Stadt bereits von früheren Besuchen.

Dr. Jürgen Linden und Marcel Philipp (h.) im Gespräch mit der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaité

Dr. Jürgen Linden und Marcel Philipp (h.) im Gespräch mit der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaité

Dr. Jürgen Linden urteilte: „In der aktuellen Situation zeichnet Preisträgerin Grybauskaité mit Mut und Augenmaß, Durchsetzungskraft und Selbstbewusstsein einen Weg zur Überwindung der europäischen Probleme.“ So sei es ein wichtiges Signal, “wenn in einer Zeit größter Verunsicherung, in der fast allerorten über ein Auseinanderbrechen der Währungsunion spekuliert wird, die Republik Litauen unverändert in die Währungsunion strebe”. Darüber hinaus pflege die great Lady des Staates nicht nur gegenüber den westeuropäischen Nachbarn gute nachbarschaftliche Beziehungen, sondern auch zu Russland. Unter Sicherheits- und diplomatischen Aspekten wirke sie als Brückenbauerin der EU zu den östlichen Ländern. Entsprechend stehe auch die EU-Ratspräsidentschaft Litauens in der zweiten Jahreshälfte 2013 ganz im Zeichen des Heranführens der osteuropäischen Länder an die Europäische Union.

Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als einer der bedeutendsten europäischen Preise. Er wird seit 1950 an Personen und Institutionen verliehen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Preisträger des vergangenen Jahres war der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble.

Quelle und Fotos: Stadt Aachen / © Dž. G. Barysaitė

 

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