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Böhmer: “Migranten sind die Fachkräfte der Zukunft!”

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Sitzung des Paktlenkungsausschusses am 6. Februar 2013

Sitzung des Paktlenkungsausschusses am 6. Februar 2013

Staatsministerin Maria Böhmer fordert, die Offensive für bessere Ausbildungschancen von jungen Migranten deutlich zu verstärken.

„Die Bilanz nach zwei Jahren neuer Ausbildungspakt zeigt: Politik und Wirtschaft haben die richtigen Weichen gestellt. Die neuen Schwerpunkte erzielen ihre Wirkung. Die Potenziale aller Jugendlichen für die Berufsausbildung werden zunehmend erschlossen. Auch die Anstrengungen für eine bessere Ausbildungsreife von jungen Migranten wirken: Jugendliche aus Zuwandererfamilien holen bei der Bildung auf und erwerben zunehmend mittlere und höhere Schulabschlüsse. Die Bildungserfolge spiegeln sich allerdings noch nicht in der Ausbildungsbeteiligung von Migranten wider. Trotz leichter Fortschritte kann von einer Chancengleichheit beim Start ins Berufsleben noch keine Rede sein. Umso wichtiger ist es, der Offensive für bessere Ausbildungschancen von Migranten einen weiteren Schub zu verleihen. Ihre Aufholjagd bei der Bildung muss nun auch bei der Ausbildung gelingen“, betonte Staatsministerin Böhmer nach der heutigen Sitzung des Pakt-Lenkungsausschusses.

Die Integrationsbeauftragte hat zurzeit gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Kultusministerkonferenz die Federführung beim Ausbildungspakt inne. Die Förderung von Migranten ist hierbei ein Schwerpunkt. Der Anteil der ausländischen Jugendlichen, die eine allgemeinbildende Schule ohne Abschluss verlassen, ist von 2004 bis 2010 um 39 Prozent gesunken. Zugleich ist im selben Zeitraum der Anteil von ausländischen Jugendlichen mit (Fach-) Hochschulreife um 36 Prozent gestiegen. Die Ausbildungsbeteiligungsquote junger Ausländer hat sich von 2009 bis 2010 aber nur leicht erhöht: von 31,4 auf 33,5 Prozent. Um ihre Ausbildungschancen weiter zu verbessern, hält Böhmer für besonders entscheidend, dass die Arbeitgeber verstärkt die Potenziale von jungen Migranten zu nutzen. Ebenso wichtig sei die Elternmitwirkung für den Bildungs- und Ausbildungserfolg der Kinder.

Staatsministerin forderte auch die Jugendlichen auf, bei ihrem Berufswunsch flexibel zu sein: „Nehmen Sie nicht nur einige wenige Berufe in den Blick, sondern informieren Sie sich über die ganze Bandbreite der Ausbildungsberufe. Flexibilität ist auch beim Ausbildungsort gefragt. In manchen Branchen und Regionen bleiben Ausbildungsstellen unbesetzt, weil passende Bewerber fehlen. Das ist eine große Chance – gerade auch für junge Migranten,“ so Böhmer.

„Ausbildungspatenschaften helfen jungen Migranten besonders wirkungsvoll beim erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf. Kooperationen von Unternehmen, den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern bringen Jugendliche und Ausbildungsbetriebe zusammen. In zahlreichen bundesweiten als auch regionalen und lokalen Initiativen begleiten ehrenamtliche Paten junge Migranten und machen sie fit für die Ausbildung. Dieses zivilgesellschaftliche Engagement ist vorbildlich!“, sagte Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.

Foto: © BDA

 

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