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Bücherverbrennung in Baku

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 Akram Aylishi

Akram Aylishi

Armenier sorgen sich um aserbaidschanischen Autor Akram Aylishi

Der bedeutendste Gegenwartsdichter Aserbaidschans ist in seiner Heimat schweren Sanktionen ausgesetzt. Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) appelliert an die Führung in Baku und an die literarische Öffentlichkeit der Welt, den Schriftsteller zu schützen und die Meinungs- und Kunstfreiheit zu verteidigen. Aylishi hatte sich in seiner Novelle “Steinerne Träume” kritisch mit der Rolle seiner Landsleute im aserbaidschanisch-armenischen Konflikt um die Republik Berg-Karabach auseinandergesetzt und darin eine Parallele zu dem Völkermord an den Armeniern aus dem Jahr 1915 gezogen.

Nach Informationen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte sind in Baku Bücher des Autors öffentlich verbrannt worden, die Regierung Ilham Aliyew hat dem Schriftsteller  seinen Ehrentitel als “großer aserbaidschanischer Volksdichter” und sein Anrecht auf eine Rente entzogen. Vor Aylishis Haus habe sich zeitweise ein großer Mob versammelt, der ihm nach dem Leben trachtet.

Der ZAD sorgt sich zunehmend um eine äußerst aggressive Haltung Bakus im Konflikt um die von Armeniern bewohnte kleine Republik Berg-Karabach. Der ZAD-Vorsitzende Azat Ordukhanyan: “Verstärkt beobachten wir in letzter Zeit Grenzverletzungen  durch aserbaidschanische Heckenschützen. Erst vor wenigen Monaten hat Baku den in Ungarn verurteilten Mörder eines armenischen Soldaten freigekauft und zum Volkshelden erklärt. Und nun also die Sanktionen gegen einen mutigen Schriftsteller, der versucht, ein Tabu der offiziellen Propagandamaschinerie zu brechen. Wir sorgen uns um die Sicherheit in der Region.” Aylisli ist Autor mehrerer Romane, Essays und Kurzgeschichten. Er hat Werke von Turgenjew, Márquez oder Aitmatow ins Aserbaidschanische übersetzt. 2002 wurde er für seine Verdienste um die heimische Literatur mit den höchsten Orden Aserbaidschans, „Unabhängigkeit“ und „Ruhm“, ausgezeichnet.

Quelle: PM Zentralrat der Armenier in Deutschland
Weitere Informationen: www.zentralrat.org
Fotoquelle: Radio Armenia

 

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