Dänische Kampagne für gesundes Essen ist absurd
Im Zuge einer Kampagne für gesündere Essgewohnheiten in Dänemark hat der für Ernährung zuständige Minister Dan Jørgensen die Bevölkerung aufgerufen, das “Dänische Nationalgericht” zu küren.
Die liberal-konservative Tageszeitung Jyllands-Posten findet den Ansatz löblich, bemängelt aber die Form der Aktion:
Dänemarks Bevölkerung ist zu großen Teilen übergewichtig, und infolge von Übergewicht und Bewegungsmangel sind die Fälle von Diabetes Typ 2 deutlich mehr geworden. Der Fokus auf eine gesunde Lebensweise und die Qualität von Nahrungsmitteln ist daher willkommen. Leicht deprimierend ist aber, dass das Ganze in diese letztlich infantile Kampagnen-Hysterie verpackt werden muss, die in lebhafte Diskussionen darüber münden soll, ob nun gebratenes Schweinefleisch oder Frikadellen mit Kartoffeln und brauner Soße dänisches Nationalgericht werden soll.
… Einer gesünderen Lebensweise wird das kaum dienen. Dafür ist nämlich etwas so Banales wie die Größe und Anzahl der Portionen der entscheidende Faktor.
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