Das Pfingst-Wochenende werden viele Ballermann-Touristen so schnell nicht mehr vergessen, schreibt deutschsprachige Zeitung Mallorca Info. An insgesamt drei Tagen prügelten Neonazis und Senegalesen auf der spanischen Insel in S’Arenal, zumeist an der Strandpromenade, sowie im daneben liegenden Strandabschnitt, zwischen Balneario 5 und 6, mit zum Teil äußerster Brutalität aufeinander ein.
Ein Großaufgebot an Agenten der Nationalpolizei, wie auch der Lokalpolizei aus Palma de Mallorca, hatte Mühe die Massenschlägerei zu beenden.
Bereits am Freitagabend (17. Mai) hatten erste Streitigkeiten zwischen deutschen Neonazis und Senegalesen zu einer ersten schweren Auseinandersetzung geführt, bei der zahlreiche Personen verletzt wurden. Dann, am Samstag und Sonntag, entzündeten sich am Ballermann immer wieder neue Kämpfe zwischen den beiden Gruppierungen.
Eine Vielzahl von Beteiligten auf beiden Seiten erlitten Verletzungen. Auch Unbeteiligte trugen Blessuren davon. Die Polizei nahm einige Verdächtige in Gewahrsam. Hintergrund der Massenschlägereien sollen nach Zeugenaussagen rassistische Anfeindungen seitens der Rechtsradikalen aus Deutschland gewesen sein.
Die Gruppe sei offenbar bewusst mit dem Ziel angereist, sich mit den Schwarzafrikaner anzulegen. Sie hatten anscheinend eine Demonstration gegen den Straßenhandel an der Playa de Palma am Samstag (18. Mai) mitbekommen.
Waffen seien nach ersten Erkenntnissen keine im Spiel gewesen, so der Polizeisprecher laut lokalen Ballermann-Radio. Die Straßenverkäufer seien erfahrungsgemäß unbewaffnet, die Aggressionen seien eindeutig von der Gruppe der Deutschen ausgegangen. Weder auf Seite der Senegalesen noch auf Seite der mutmaßlichen Neonazis habe sich jemand ärztlich behandeln lassen wollen – offenbar aus Furcht, polizeilich erfasst zu werden, so die Behörde.
Die „fliegenden“ Händler haben in der Regel keine Aufenthaltsgenehmigung und schlagen sich mit dem Verkauf von Billigartikeln sowie gefälschter Markenware durch. Am Sonntag sorgte ein Großaufgebot der Polizei dafür, dass sich die Zwischenfälle nicht wiederholten. Zwei deutsche Rädelsführer seien inzwischen wieder abgereist.
Wut auf die „fliegende“ Händler
Zahlreiche Geschäftsinhaber sind laut Mallorca Info besorgt, dass die Präsenz der illegalen Strassenverkäufer zunehmen wird. Sie fühlen sich in ihrer Existenz bedroht und sprechen von unlauterem Wettbewerb.
Die Zahl der „fliegenden“ Händler ist bereits in der letzten Saison wegen des anhaltenden Zustroms an Immigranten aus Zentralafrika dramatisch angestiegen. Werden die Verkäufer gefälschter Markenprodukte von einer Polizeistreife erwischt, müssen sie mit Strafen zwischen 50 und 100 Euro rechnen. Darüber hinaus wird die gesamte Ware beschlagnahmt.
Quellen: Mallorca Info und Ballermann-Radio
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Wer lügt denn am besten?
Palma de Mallorca –
Party, Suff und Prügeleien – an der Playa de Palma in Mallorca geht es rund. So auch am Dienstagabend auf der als „Schinkenstraße“ bekannt gewordenen Carrer Pare Bartomeu Salvà.
Wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet, kam es am Abend zu einer Massenschlägerei zwischen deutschen Touristen und Straßenhändlern. Etwa 40 Personen sollen beteiligt gewesen sein. Passanten filmten, wie die Gruppen mit Barhockern, Gläsern und Getränkedosen aufeinander losgingen.
Einem Augenzeuge zufolge soll der Streit entbrannt sein, als ein Kunde des „Bierkönigs“ einen der Händler schroff abwies und dabei ein Verkaufsgegenstand zu Bruch ging. Der Händler soll daraufhin gefordert haben, dass der Mann die Ware bezahlt, woraufhin der Zoff eskalierte.
Die Polizei soll erst nach 20 Minuten am Ort des Geschehens eingetroffen sein, schwerer verletzt wurde aber offenbar niemand.