Polens Geburtenraten zeigt mindestens ebenso steil nach unten wie in Deutschland, berichtet Sabine Adler im Deutschlandradio (11. Januar). Mehr kleine Polen müssen her, zur Not auch künstlich gezeugt. “In vitro” heißt das Zauberwort, das den Kindersegen bringen soll. Den Retortenkindern will die Regierung auf den Weg helfen, kündigte Premier Donald Tusk an.
Die in Polen einflussreiche katholische Kirche ist strikt gegen die finanzielle Hilfe – eine künstliche Befruchtung kostet etwa 3000 Euro. Zum einem, weil sie auch an Paare ohne Trauschein gezahlt werden soll, denn für die Regierung Tusk macht es keinen Unterschied, ob Eltern verheiratet sind oder nicht.
Die Kirche hält die künstliche Befruchtung für unethisch, weil auch Nichtverheiratete Unterstützung bekommen, der Wert der Familie in Frage gestellt wird. Ungeklärt sei zudem, was mit nicht benötigten Eizellen geschieht. Die Kirchenbehörde kündigte bereits an, vor demVerfassungsgericht zu klagen.
Doch fast 80 Prozent der Polen sind für die Hilfe aus dem Reagenzglas, 2010 waren immer hin auch schon 60 Prozent für “in vitro”.
Fotoquelle: Academics.de
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