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DTM: Wittmann schließt Testtage mit Bestzeit ab

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Marco Wittmann, BMW

Schnellster Fahrer beim offiziellen ITR-Test Marco Wittmann, BMW

Marco Wittmann hat beim viertägigen offiziellen ITR-Test in Barcelona den Schlusspunkt gesetzt. Der DTM-Neuling war am Freitag (29. März) auf dem Circuit de Catalunya der schnellste Fahrer und markierte auf der 2,977 Kilometer langen Streckenvariante in seinem BMW M3 DTM bei optimalen Witterungsbedingungen mit bis zu 21,5 Grad schon in der Vormittagssitzung in 1:06,451 Minuten die Tagesbestzeit.

Platz zwei in der Tageswertung ging an Pascal Wehrlein, der ebenso wie Wittmann vor seiner ersten Saison in der populärsten internationalen Tourenwagenserie steht. Der 18 Jahre alte Wehrlein war im DTM Mercedes AMG C-Coupé in 1:06,687 Minuten Schnellster der Nachmittagssession, verpasste die Bestzeit von Wittmann aber um 0,236 Sekunden. Dritter in der Tageswertung wurde mit einer Zeit von 1:06,706 Minuten Christian Vietoris (Mercedes-Benz). Auf Rang vier folgte Timo Scheider als bester Audi-Pilot, der in seinem RS 5 DTM in 1:06,844 Minuten 0,393 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit hatte.

Bruno Spengler und Motorsportdirektor Jens Marquardt (BMW)

Bruno Spengler und Motorsportdirektor Jens Marquardt (BMW)

Dank Wittmann konnte sich auch BMW mit einer Tagesbestzeit in die Zeitenlisten von Barcelona eintragen. An den vorherigen drei Tagen waren die Bestzeiten an die beiden Mercedes-Benz-Piloten Robert Wickens (Dienstag/1:06,735 Minuten) und Gary Paffett (Mittwoch/1:06,149 Minuten) sowie den Audi-Neuzugang Jamie Green (Donnerstag/1:07,171 Minuten) gegangen. Paffett war damit insgesamt schnellster Fahrer über die vier Testtage. Der schnellste Fahrer des Freitages war zudem auch der fleißigste: Marco Wittmann spulte insgesamt 220 Runden und 654,94 Kilometer an einem einzigen Testtag in Katalonien ab.

Christian Vietoris, Mercedes-Benz

Christian Vietoris, Mercedes-Benz

Für die Teams von Audi, BMW und Mercedes-Benz stehen bis zum Saisonauftakt am 5. Mai auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg vier weitere Testtage auf dem Programm. Vom 9. bis 12. April findet in Hockenheim der zweite und letzte offizielle ITR-Test statt, der 9. April ist dabei als Mediaday vorgesehen.

An den vier Tagen des ersten offiziellen ITR-Tests des Jahres sammelten die Piloten und Teams auch viele, überwiegend positive Erfahrungen mit zwei technischen Neuerungen. So kamen in Barcelona Options-Reifen von Hankook zum Einsatz. Zusätzlich testeten die Teams von Audi, BMW und Mercedes-Benz auch das Drag Reduction System (DRS), mit dem die Piloten ihren Heckflügel flach stellen und damit für einen bestimmten Zeitraum ihre Höchstgeschwindigkeit erhöhen können.

Mattias Ekström und Timo Scheider (Audi)

Mattias Ekström und Timo Scheider (Audi)

Stimmen nach dem vierten Testtag:
Timo Scheider (Audi): „Es war toll, nach einer so langen Zeit endlich wieder im Rennauto zu sitzen. Ich musste mich erst wieder an das DTM-Auto gewöhnen, aber das ist mir sehr gut gelungen. Es mag zwar wie ein Standardspruch klingen, aber wir haben unser Testprogramm zu 90 Prozent durchgezogen – wobei es extrem schwierig ist, Aussagen zu treffen: Teilweise war es sehr sonnig und warm, dann wieder bewölkt und kühler. Deshalb waren die Bedingungen auf der Strecke sehr unterschiedlich. Am Freitagnachmittag bin ich erstmals die Options-Reifen gefahren – und die haben mich extrem positiv überrascht: Mit diesen Reifen macht ein DTM-Auto richtig Spaß. Anschließend möchte man eigentlich gar nicht mehr auf den Standard-Reifen zurückwechseln. Auch der DRS-Flügel ist spürbar. Ich denke, es ist an der Zeit gewesen, etwas zu ändern. Die Fans wollen Überholmanöver sehen. DRS und Options-Reifen werden dabei helfen.“

Jamie Green, startet 2013 bei Audi

Jamie Green, startet 2013 bei Audi

Andy Priaulx (BMW): „Mit seinem neuen Team solch einen Test zu bestreiten, ist richtig schön. Wir haben die Zeit genutzt, um uns immer besser kennenzulernen, und ich habe schnell einen guten Rhythmus gefunden. Ich nehme in jedem Fall viel Positives aus Barcelona mit. Der Options-Reifen ist schnell und recht konstant. Wenn man dann wieder auf dem normalen Rennreifen unterwegs ist, muss man sich umstellen. Das ist eine interessante Sache.“

Christian Vietoris (Mercedes-Benz): „Die beiden Testtage liefen für mich durchweg positiv. Wir hatten keinerlei technische Probleme, konnten dadurch die Zeit optimal ausnutzen und wichtige Erkenntnisse gewinnen. Gerade da wir in diesem Jahr nicht so viele Testtage haben, ist das natürlich wichtig. Auch die Mannschaft hat super zusammengearbeitet und einen tollen Job gemacht. Mit dem DRS habe ich bis dato ein sehr positives Gefühl, allerdings ist es noch sehr schwer abzuschätzen, wie groß der Vorteil im Endeffekt wirklich ist.“

DRS (Drag Reduction System): Das in Barcelona getestete DRS ist ein System, mit dem die Fahrer vom Cockpit aus ihren Heckflügel verstellen können, um in durch das Reglement festgelegten Momenten im Rennen durch einen geringeren Luftwiderstand ihre Höchstgeschwindigkeit zu erhöhen. Kommt ein DTM-Pilot näher als zwei Sekunden an einen vor ihm fahrenden Konkurrenten heran, erhält sein Bolide über das Marshalling-System der Rennleitung ein Signal. Das Steuergerät von DTM-Partner Bosch zeigt dem Fahrer die DRS-Freigabe in einem Display an und schaltet gleichzeitig die Betätigung frei. Innerhalb der nächsten Runde darf das DRS einmal aktiviert werden. Über eine Pneumatik wird der Einheitsheckflügel um 15 Grad flacher gestellt; das Auto wird auf der Geraden rund fünf bis sieben km/h schneller. Idealerweise kann sich der Verfolger damit knapp neben den Boliden des Vordermannes schieben und bekommt so die Chance, ihn auszubremsen. Sollte die Luftbetätigung des Flügels ausfallen, klappt dieser durch den Fahrtwind automatisch in seine Ausgangsposition zurück und bietet dem Fahrer beim Bremsen die gewohnte Stabilität und vor allem Sicherheit. Auch der Fan kann eindeutig erkennen, bei welchem Fahrer das DRS aktiv ist: die seitlichen Endplatten bewegen sich deutlich sichtbar mit dem Heckflügel.

Quelle: DTM
DTM Finale 2012 in Hockenheim: Archivfotos © Aino und Werner Siebert

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