Insgesamt haben sich fast 30.000 Teilnehmer aus aller Welt zum Fest der Jugend in Russland zusammengefunden. Die Kernidee der Jugendspiele ist es, die Völkerfreundschaft und Solidarität zu stärken.
Gesichter vom Sotschi-Festival: Tanja G. – “Ich habe die Beschreibung des Festivals gelesen und habe gleich gewusst, dass ich hier sein will.”
„Man kann spüren, dass hier die Olympischen Spiele 2014 stattgefunden haben. Das alles erzeugt einen wunderbaren Eindruck“, zeigt etwa ihre Begeisterung für die Stadt und das Olympische Dorf Tanja – eine 25-jährige Chemie-Studentin.
Tanja stammt ursprünglich aus Riga, studiert aber seit nun zwei Jahren in Deutschland und ist daher eine Teilnehmerin der deutschen Delegation.
Von dem Festival erfuhr sie aus den Medien sowie aus zahlreichen Werbeaktionen des Festivals im Internet: „Ich habe die Beschreibung des Festivals gelesen und habe gleich gewusst, dass ich hier sein will.“
Ihr zufolge gab es gleich in den ersten Tagen so viele Teilnehmer, dass man sich im ersten Moment in der Masse der Menschen aus verschiedensten Kulturen verlieren konnte.
An der Stimmung habe sich dies aber in keiner Weise negativ ausgewirkt. Im Gegenteil, die Stimmung sei unglaublich gut, alle Teilnehmer seien sehr offen und man könnte überall auf dem Gelände Vertreter verschiedenster Nationalitäten antreffen.
„Ich denke, das, was hier bei den Festspielen passiert, spiegelt absolut das Ziel des Jugendfestivals wieder, weil es die Repräsentanz des gesamten Planeten ist“, betont Tanja.
Gesichter vom Sotschi-Festival: Artur I. – „Ich freue mich, dass ich hier bin.“
„Alles, was ich bisher gesehen habe, hat mir sehr gefallen“, erklärt auch Artur – ein Student des Masterstudienganges Osteuropastudien an der Freien Universität Berlin.
Von dem Jugendfestival erfuhr er von seinen Freunden und entschied sich gleich für die Teilnahme. Den Event empfand er vor allem als eine Chance, die Olympiastadt Sotschi zu sehen sowie an einem solch großen und unikalen Ereignis teilzunehmen.
Konkrete Erwartungen hatte der 27-Jährige, der ursprünglich aus der Ukraine kommt aber nun seit 17 Jahren in Deutschland lebt, vor dem Beginn der Festspiele eigenen Angaben nach nicht, umso stärker waren nach der Eröffnung die Eindrücke, die er in Sotschi sammeln konnte.
Besonders eindrucksvoll sind für Artur die olympischen Objekte der Stadt.
„Es ist schwer vorstellbar, dass noch vor fünf Jahren dies alles oder zumindest das meiste so praktisch nicht existiert hatte. Ich finde das toll, dass Russland die olympischen Objekte auch nach der Olympiade für solch großartige Ereignisse nutzt. Sie stehen also nicht leer, sondern sie haben eine Zukunft und erfüllen ihre Funktion für neue Etappen“, erklärt der Teilnehmer.
Ebenfalls großartig und freundschaftlich sei die Stimmung unter den Teilnehmenden, mit denen man schnell Kontakte knüpfen könne. Mit vielen versuche man anfangs auf Englisch zu kommunizieren, bemerkenswert viele sprechen aber auch Russisch, betont Artur.
Es sei für ihn eine sehr positive Überraschung gewesen, dass er sich beispielsweise mit vielen Teilnehmern aus Indien oder Syrien einfach auf Russisch unterhalten könne.
„Ich glaube, hier hat sich die gesamte Welt versammelt – wie eine große Familie. Du spürst die Freundschaft, du kannst dich mit Jedem unterhalten“, so Artur weiter.
Mit Blick auf die Kernidee der Jugendfestspiele – nämlich die Stärkung der Völkerfreundschaft – betont Artur, dass die Organisatoren des Festivals sichtbar alles dafür tun, um dieses globale Ziel auch zu erreichen oder dem zumindest ein Stück näher zu kommen sowie auch, um Russland der ganzen Welt zu zeigen.
„Ich denke, dieses Festival gibt der gesamten Welt die Möglichkeit, Russland zu verstehen, wie es ist. Denn ich glaube, dass man in den Medien kaum immer ein richtiges Bild von dem Land bekommen kann“, betont der Berliner Student.
Jeder Teilnehmer könne aber hier in Sotschi sehen, wie Russen und das Leben in Russland wirklich sind sowie einen Schritt der russischen Kultur näherkommen.
Gesichter vom Sotschi-Festival: Kirill P. D. – “Ich bin sogar noch begeisterter geworden, wo ich dann wirklich hier war und diesen Austausch hatte.”
Auch Kirill sieht in den Jugendfestspielen eine wunderbare Möglichkeit, einen Beitrag zum globaleren Ziel des Festivals zu leisten – nämlich die Freundschaft und Solidarität unter Menschen verschiedener Kulturen auszubauen.
„Es ist eine Möglichkeit, die Welt zu einem besseren Ort zu machen und die Menschen und die ganze Welt zu vereinen – einfach weil man diesen Austausch hat. Man hört direkt von den Menschen, wie es in ihrem Land aussieht, wie die Kultur ist, wie sie zu verschiedenen Sachen stehen und nicht immer aus den Nachrichten und den Medien, die ein anderes Bild vermitteln“, sagt der 18-Jährige aus Mannheim.Kirill, der in Lettland in einer russisch-weißrussischen Familie geboren wurde aber nun bereits seit seinem zweiten Lebensjahr in Deutschland lebt und sich selbst als einen Deutschen sieht, erfuhr nur zufällig vom Festival, entschied sich aber umgehend, sich für eine Teilnahme zu bewerben.
Die Erwartungen des Studenten der Universität Heidelberg wurden im Endeffekt sogar übertroffen.
„Ich bin sogar noch begeisterter geworden, wo ich dann wirklich hier war und diesen Austausch hatte“, so Kirill. Die Menschen seien sehr offen und man könne sich mit Jedem unterhalten.
Eine gleich positive Bewertung gibt er auch der Stadt an sich: „Es ist wirklich wunderschön hier.“
Dementsprechend sei auch die Stimmung hervorragend. Man treffe ständig Menschen aus anderen Ländern, tausche sich aus und spreche über alles sehr offen.
„Einfach so auf dem Gelände, im Bus, im Shuttle, auf dem Strand – man lernt immer Menschen aus anderen Ländern oder auch aus dem eigenen Land kennen.“
Gleichzeitig weist der Heidelberger Student auf eine Tatsache hin, die wohl auch den Organisatoren schon in den ersten Tagen aufgefallen ist – und zwar, dass der Besucheransturm deutlich größer ausgefallen ist als erwartet, sodass sich an manchen Objekten des Olympischen Dorfes regelrecht Schlangen bildeten.
Teilweise schienen die freiwilligen Helfer und die Organisatoren von diesem Ansturm von Tausenden zusätzlichen jungen Leuten aus aller Welt selbst überrascht. In der Tat, statt der erwarteten 20.000 Teilnehmer wurde bereits nach den ersten beiden Tagen von fast 30.000 gesprochen.
Dennoch, die Teilnehmer nahmen auch die Schlangen als eine Möglichkeit wahr, um neue Freundschaften zu knüpfen, sich auszutauschen oder gar gemeinsam russische Lieder zu singen.
Gesichter vom Sotschi-Festival: Shakir A. – “Das ist eines der besten Festivals überhaupt, wunderbar durchgeplant und organisiert”
„Das ist eines der besten Festivals überhaupt, wunderbar durchgeplant und organisiert“, meint wiederum Shakir, ein 30-jähriger Flüchtlingsaktivist aus Afghanistan, der nun in Hamburg arbeitet.
Der ehemalige Journalist unterstreicht, dass die Organisatoren alles dafür tun, damit die Festspiele zu einem wunderbaren Ereignis werden.
„Das Olympische Dorf ist die beste Location, die man für solch eine Art von Ereignissen und dieses riesige Festivalprogramm arrangieren kann“, unterstreicht Shakir mit Blick auf die Stadt und die olympischen Objekte.
Ebenfalls könne man hier unglaublich gut neue Kontakte knüpfen und Diskussionen über politische und gesellschaftliche Themen führen. Man tausche Ideen aus und verbringe so eine wunderbare Zeit, so der 30-Jährige weiter.
Die Verbindung zu der Jugend der Welt und zu ihren Ideen und Gedanken sei das, was er sich vom Festival erhofft und auch in vollem Maße bekommen hatte. „Ich bin zum ersten Mal in Russland und in Sotschi und ich liebe es. Die Menschen sind freundlich, die Kultur ist wunderschön und ich will diesen Ort wieder und wieder besuchen.“
Die Idee der Festspiele sei zudem klar. Es solle die jungen Leute der Welt zusammenbringen, ihnen die Möglichkeit zum Austausch der Gedanken, der Freundschaft und natürlich der Kontaktmöglichkeiten geben, aber auch Russland helfen, sich selbst und seine Weltsicht der Welt zu präsentieren.
Comments