Hyvinkää/BR. Eine Frau aus Estland ist in einem finnischen Gericht in Kleinstadt Hyvinkää (etwa 50 km von Hauptstadt Helsinki) wegen Mord an ihren neugeborenen Zwillingen angeklagt. Nach ihre eigene Aussage war diese letzte Schwangerschaft schon ihre vierte. Die Staatsanwaltschaft hat allerdings keine Krankenhausakten zu früheren Graviditäten gefunden. Die 27-jährige selbst kann das Verschwinden ihrer Unterlagen ebenfalls nicht klären.
Laut finnischen Medien sagte die Frau aus, dass bei ihr in Estland zwei Abtreibungen durchgeführt worden sind, 2007 hätte sie ein totes Kind entbunden. Diese letzte Schwangerschaft sei erwünscht gewesen. Der damalige Freund der Estin sagte aber aus, dass er von der Schwangerschaft ihre Freundin nichts gewusst hatte.
Mit dem Vater der getöteten Zwillinge sei Estin drei Jahre zusammen gewesen. Ohne ihren Partner zu fragen, hätte sie die Pille abgesetzt. Während der Schwangerschaft war die junge Frau nie bei einem Arzt gewesen. Ihr Lebensgefährte hörte von den getöteten Kindern und der Vaterschaft erst von der Polizei.
Die Zwillinge wurden 2012 um die Mittsommerfeier geboren, ihre Leichen fand die Polizei erst nach etwa drei Monaten. Sie waren gleich nach der Geburt getötet worden. Die
Staatsanwaltschaft hat einen Antrag für eine lebenslange Haftstrafe gestellt. Das Gericht wird jetzt Zeugen befragen. (ast)
Symbolbild: © Siebert
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