Die liberale estnische Regierungspartei Eesti Reformierakond erhält in aktuellen Umfragen mit 18 Prozent die niedrigste Zustimmungsrate seit 2005 und schneidet von allen im Parlament vertretenen Parteien am schlechtesten ab.
Doch einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dieser Entwicklung geht die Partei aus dem Weg, bemerkt das Boulevardblatt Õhtuleht:
Die Partei weiß, was diese Umfrageergebnisse bedeuten. [Premier] Ansip, [Verteidigungsminister] Ligi und [Kulturminister] Lang mögen in der Öffentlichkeit arrogant erscheinen und die Kritik als unbedeutend abtun, dumm sind sie nicht. Und dass die Unterstützung für ihren [konservativen] Koalitionspartner IRL rasant zunimmt, dürfte sie nervös machen. … Doch offensichtlich möchte sich die Partei wohl nur im Hinterzimmer und nicht in der Öffentlichkeit mit ihrem Popularitätsverlust beschäftigen. Und solange sich die Medien mit anderen heißen Themen befassen, ist das auch möglich.
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