Der estnische Geheimdienstler Eston Kohver ist am Freitag nach Angaben Tallinns bei einem Einsatz nahe der russischen Grenze nach Moskau verschleppt worden
Die Täter sollen aus Russland stammen. Russische Behörden bezeichneten die Festnahme hingegen als Spionageabwehr auf russischem Boden. Die Boulevardzeitung Õhtuleht glaubt, dass die Entführung nicht zufällig zeitgleich mit dem Nato-Gipfel stattgefunden hat:
“Die Nachricht ist klar: Trotz Nato-Mitgliedschaft sollte Estland sich nicht sicher fühlen. Wir erinnern uns, dass erst vor einem Monat der estnische Geheimdienst von Newsweek als eine der besten europäischen Dienste bezeichnet wurde, der Russland mit der Enthüllung russischer Agenten Kopfschmerzen bereitet hat. Die Entführung Kohvers kann man als eine Racheaktion am estnischen Geheimdienst bewerten, weil gerade dieser Agent vom Präsidenten ausgezeichnet wurde und den russischen Behörden sicher schon lange ein Dorn im Auge ist.”
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