Die STX-Werft im finnischen Turku hat einen bei der Regierung beantragten Kredit nicht erhalten und die Ausschreibung des neuen Kreuzfahrtschiffs der Reederei Royal Caribbean an die Schwesterwerft in Frankreich verloren. Die beiden Vorgängerschiffe waren noch in Turku gefertigt worden. Die Branche muss den Trendwandel erkennen und verstärkt auf den zunehmenden Schiffsverkehr in arktischen Gewässern setzen, um die marode finnische Werftindustrie zu retten, glaubt die sozialdemokratische Tageszeitung Demari: “Riesige Kreuzfahrtschiffe werden weiterhin gebaut werden, weil die Überalterung der Gesellschaft und der Wohlstand den Kreuzfahrttourismus begünstigen. Auch in China und Japan steigt die Zahl der zahlungskräftigen und reisehungrigen Rentner, sodass sich die Produktion von derartigen Schiffen nach Asien verlagern dürfte. … Die verstärkte Nutzung arktischer Gewässer wird allerdings den Bedarf an Eisbrechern, Ölsuch-Plattformen und eisfesten Frachtern steigen lassen. Schon jetzt lebt etwa die Helsinkier Werft von der Produktion von Eisbrechern. … Langfristige und weitsichtige Unterstützung des Staats wird jedoch in jedem Fall vonnöten sein.”
Quelle: www.eurotopics.net vom 11. Januar 2013
Foto: © Aino Siebert
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