In dem Bürgerprojekt „Ich bin für Litauen!“ („Aš už Lietuvą!“), das am 27. Mai gestartet hat, bieten verschiedene Organisationen und Gemeinden mehr als 400 Tätigkeiten an, mit denen man eine gute Tat für Litauen vollbringen kann.
Auf die Einladung, sich an der freiwilligen Arbeit zu beteiligen und so die Gemeinden und Nichtregierungsorganisationen zu unterstützen, haben fast vierzigtausend Menschen reagiert. Mit diesem Projekt beginnt auch eine der größten Initiativen zur Jahrhundertfeier der Wiederherstellung des litauischen Staates, bei die Menschen in diesem für Litauen so historischen Jubiläumsjahr 2018 zusammenfinden.
Ziel des Projekts „Ich bin für Litauen!” ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem soziale Ideen Unterstützung finden und die Menschen ihren Bürgersinn in konkreten Arbeiten ausdrücken können. Auf der Website des Projekts kann man die Arbeiten für Litauen nach Städten, Hobbys, Alter, Massigkeit oder sogar nach Stimmung auswählen. Hier kann man auch seine Ideen äußern und die Freiwilligen zu deren Umsetzung anregen. In der Liste der bürgerlichen Tätigkeiten befinden sich neben heiteren Dingen auch ernsthafte, intellektuelle, sportliche oder gar militärische Aufgaben.
Auf der Website von „Ich bin für Litauen!” wurden allein bei der Voranmeldung für die verschiedenen Veranstaltungen und Initiativen etwa 24000 Menschen registriert; die Organisatoren rechnen mit doppelt so vielen Teilnehmern.
„Die Tatsache, dass sich zehntausende Menschen auf die Einladung, etwas Gutes für Litauen zu tun, reagiert haben, zeigt, dass die Menschen in Litauen einen Bürgersinn haben, nur fehlte es bisher an Gelegenheiten, diesen auszudrücken. Am meisten gefragt war, wann, wo und wie man konkret einen Beitrag zur Tätigkeit von Nichtregierungsorganisationen und Gemeinden leisten kann. Ich bin erfreut, dass so viele Menschen den Charme der Freiwilligkeit und Gemeinschaftlichkeit für sich entdeckt haben”, so die Projektkoordinatorin Luka Lesauskaitė.
Gegenwärtig vereint das Projekt „Ich bin für Litauen!“ mehr als 50 Partner, darunter auch wohlbekannte Nichtregierungsorganisationen wie „Gelbėkit vaikus“ (lit. „Rettet die Kinder“, die Lebensmittelbank, die Malteser, das Nationale Blutzentrum, die Litauische Schützenvereinigung und die „Caritas“.
Zum Vollbringen einer guten Tat für Litauen werden die Freiwilligen auch von Stadtverwaltungen, kleinen Gemeinden und Interessengruppen aufgerufen. Dem Projekt schloss sich auch die NATO-Integrationseinheit in Litauen an. Der Einladung des Bildungsministeriums zur Leistung von Hilfe in Gemeinden und Nichtregierungsorganisationen folgten ganze Klassen bzw. Schulen.
Laut Ministerpräsident Algirdas Butkevičius wird diese Initiative zum ersten Projekt zur Jahrhundertfeier der Wiederherstellung des Staates, das die Menschen versammelt, um sich mit Tatkraft und schönen Initiativen an der Schaffung einer Zukunft für ihr eigenes Land zu beteiligen. In Erwartung des hundertjährigen Jubiläums der Wiederherstellung des litauischen Staates wird erwartet, dass sich die Gesellschaft und auch die Litauer im Ausland an den festlichen Veranstaltungen und Initiativen beteiligen.
„Diese Intitiative ist die erste im Rahmen der Jahrhundertfeier zur Wiederherstellung des litauischen Staates. Ich freue mich, dass immer mehr Menschen die Initiative ergreifen und ihren Patiotismus in konkreten Arbeiten ausdrücken. Ich hoffe, dass die Menschen ab jetzt mehr Gelegenheit haben werden, an der Schaffung eines besseren Litauens teilzunehmen – durch Hilfeleistung für Gemeinden, Nichtregierungsorganisationen und Nachbarn, denen es schlechter geht. Wir können die Jahrhundertfeier nur ehrenhaft angehen, wenn wir uns auf freiwillige Arbeit stützen und bürgerlich gesinnte Menschen vereinen“, sagt der Ministerpräsident.
Der Regierungschef plant selbst an dieser schönen Initiative teilzunehmen und wird am Freitag im Tageszentrum der Malteser in Kaunas einen Nachmittag mit Kindern aus sozial benachteiligten Familien verbringen.
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