Er gehört zum deutschen Alltag und man findet ihn in den meisten Bäckereien: den Bagel, im Jiddischen Bejgel und im österreichischen Beugel.
Der Teigring kam als kulinarischer Trend aus den Vereinigten Staaten Anfang der 2000er Jahre wieder zurück in die Backstuben Europas.
Hierher, wo er eigentlich herkommt: Anfang des 17. Jahrhunderts erwähnen ihn jüdische Quellen erstmalig in der einstigen polnischen Hauptstadt Krakau/Kraków. Jüdische Ausgewanderte brachten ihn später nach Übersee.
So ist er ein gutes Beispiel für die Präsenz jüdischer Traditionen aus dem östlichen Europa und für Einflüsse, die auch Jahrhunderte später noch zur europäischen Kultur gehören.
Vor dem Hintergrund des zunehmenden Antisemitismus in der Welt und im Bewusstsein des von den Nationalsozialisten begangenen Genozids an den Jüdinnen und Juden Europas präsentieren wir das jüdische Kulturerbe, seine Wiederentdeckung und Weiterentwicklung bis in die heutige Zeit.
Wir laden Sie dazu ein, einen Blick in die aktuelle Ausgabe der Kulturkorrespondenz zu werfen. Ihr Titel: Jüdische Welten im östlichen Europa.
Im Franz-Kafka-Jahr war KK-Redakteurin Renate Zöller auf den Spuren des berühmten Prager Schriftstellers unterwegs in der tschechischen Hauptstadt. Hier und andernorts gibt es (wieder) jüdische Gemeinden.
Die Kulturkorrespondenz -Redaktion blickt in einem Überblicksartikel auf verschiedene Zentren des jüdischen Lebens im östlichen Europa und geht der Frage nach, wie das jüdische Kulturerbe Jahrzehnte nach dem Holocaust gepflegt und in die Zukunft getragen wird.
In der Zukunft liegt der Bau eines Jüdischen Museums in Brünn/Brno; Monika Halbinger beschreibt diesen »Weg zur Erinnerung« in der mährischen Hauptstadt in ihrem Beitrag.
Erinnerungen an ihren Vater, den in Königsberg geborenen Komponisten Werner Richard Heymann, dessen Lieder unter anderen die Comedian Harmonists berühmt gemacht haben, trägt Elisabeth Trautwein-Heymann in ihrem Essay zusammen.
Und auch im Gespräch von Kulturkorrespondenz -Redakteur Markus Nowak mit der Düsseldorfer Historikerin Anke Hilbrenner geht es um jüdische Lebenswelten.
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