Durch die “Operation Round Table” konnte ein internationaler Kinderpornoring ausgehoben werden, bei dem so viele Opfer wie noch nie zuvor identifiziert und ausfindig gemacht wurden
Die Kinderporno-Website wurde von 14 Männer über das Tor-Netzwerk betrieben und hatte 27.000 Mitglieder.
Über Fake-Profile auf Sozialen Netzwerken wie Facebook hatten die Täter zu ihren Opfern Kontakt aufgenommen, meist als Frauen getarnt. Daraufhin wurden die betroffenen Kinder dazu aufgefordert, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Rund 2.000 Videos sollen dadurch entstanden sein.
Die Betreiber hatten wohl auch Pädophile gecoacht, wie sie ähnlich vorgehen könnten. Laut der Polizeibehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) wurden 251 Opfer verzeichnet. Zudem hätten die Fälle zugenommen, wie Kinder kontaktiert und missbraucht würden. Nur Aufklärung könne das Problem minimieren.
Die Täter setzten für ihre Geschäfte Profile in sozialen Netzwerken ein, um den Kontakt zu ihren potenziellen Opfern aufzunehmen. Dafür wurden die Profile im Namen von Frauen betrieben, die die Kinder und Jugendlichen dazu aufforderten, Fotos und Videos in eindeutigen Posen von sich zu machen und zu teilen. Die Fake-Profile wurden auch dafür genutzt, Pädophile zu coachen. Ihnen wurde ein ähnliches Vorgehen empfohlen.
Die Täter teilten ihre erbeuteten Videos und Fotos dann auf einer Webseite im Tor-Netzwerk, die von Juni 2012 bis Juni 2013 online gewesen sein soll. Im Juni 2013 lagerten auf der Webseite rund 2000 Videos. Rund 27.000 Mitglieder sollen sie genutzt haben.
Der Großteil der bisher identifizierten Opfer (228) soll in den USA leben. Betroffen sind mit einer Zahl von 243 vor allem Jungen, acht der Opfer sind Mädchen. 159 der Betroffene sollen dabei 13 bis 15 Jahre alt gewesen sein, 59 waren 16 bis 17 Jahre alt. Zwei Opfer sollen erst drei Jahre und jünger, ein Opfer soll vier bis sechs Jahre, vier Opfer sollen sieben bis neun Jahre und 26 Opfer sollen zehn bis zwölf Jahre alt sein. [Update] Wie das Material der sehr kleinen Kinder beschafft wurde, erklären Heimatschutz und Bundesbehörde nicht. Es ist aber zu vermuten, dass entweder ältere Kinder angestiftet wurden, von jüngeren Kindern Aufnahmen zu machen oder Aufnahmen von jüngeren Kindern auf anderen Wegen eingeholt wurden. Die Betroffenen und Opferfamilien wurden von den zuständigen Behörden kontaktiert und werden psychologisch betreut.
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