Lettland ist eines der europäischen Länder, die gestärkt aus der internationalen Finanzkrise hervorgehen. Für manche noch überraschender: die Balten wollen der Euro-Zone im Januar 2014 beitreten. Der lettische Finanzminister Andris Vilks und Lettlands Zentralbank-Chef Ilmārs Rimšēvičs erläuterten Ende Februar die Pläne Lettlands im Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments.
“Wir wollen nicht warten, bis die Euro-Krise vorbei ist. Wir wollen zusammen die Probleme lösen”, sagte Lettlands Finanzminister Vilks den EU-Abgeordneten. Als Beweggrund nannte er die dramatische Lage Lettlands nach Ausbruch der internationalen Finanzkrise 2008. Die lettische Wirtschaft sei eingebrochen, Spekulanten hätten das Land attackiert. “Wenn wir auf einem größeren Schiff gewesen wären, hätte es der Sturm einfacher gehabt, weiterzuziehen”, sagte Rimšēvičs.
Nur durch tiefgreifende strukturelle Reformen gelang es Lettland, die Krise zu überwinden. Vilks betonte, dass die Regierung noch weitere Reformen plane. “Es ist wichtig nicht nur zu sparen, sondern auch Wachstum zu fördern”, sagte Vilks.
Seit September 2012 erfüllt Lettland alle Kriterien, um der Euro-Zone beizutreten. Viele EU-Abgeordneten gratulierten Lettland zu seinem wirtschaftlichen Erfolg, einige Parlamentarierer äußerten aber Skepsis über die zurückhaltende öffentliche Unterstützung für den Euro in Lettland.
Bessere Kommunikation und ein Aufschwung innerhalb der Euro-Zone würden mehr Letten von der Einführung des Euro begeistern, versicherten Vilks und Rimšēvičs.
Quelle: PM Europaparlament
Fotoquelle: Latvijas Banka
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