Im litauischen Ostseehafen Klaipéda ist am Montag das schwimmende Flüssiggas-Terminal festgemacht worden.
Bei aller Freude über die Unabhängigkeit von russischer Energie, ist die Situation für den Nachbarn Lettland nicht unbedingt nur positiv, bemerkt die national-konservative Tageszeitung Neatkarīgā:
“Für Lettland macht es wirtschaftlich nun keinen Sinn mehr, ein eigenes Flüssiggas-Terminal zu bauen, denn in der Zukunft könnten die Litauer theoretisch alle drei baltischen Länder mit Gas versorgen. Obwohl das Terminal die Energiesicherheit der baltischen Staaten erhöht, verringert es auch die Hoffnungen Lettlands auf neue Investitionen für ein eigenes Terminal. Diesmal müssen wir die Litauer nicht um jeden Preis unterstützen. Das Monopol des lettischen Gasunternehmens Latvijas Gāze [an dem die russische Gazprom Anteile hält] endet erst im April 2017 und wir sollten auf keinen Fall Strafen riskieren, indem wir Gas beim Konkurrenten im Nachbarland kaufen.”
Comments