Der Regierungschef der baltischen Republik Litauen, Algirdas Butkevičius, wird nach eigenen Angaben zurücktreten, wenn es dem Land nicht gelingt, 2015 den Euro einzuführen
„Ich übernehme politische Verantwortung dafür“, sagte der Premier am Dienstag nach einer Sitzung des Rates der Regierungskoalition in der Hauptstadt Vilnius.
„Alle vier Parteien der Koalition – die Sozialdemokratische Partei, die Arbeitspartei, Ordnung und Gerechtigkeit und Wahlaktion der Polen Litauens – haben sich für den Einstieg in den Euro-Raum ausgesprochen. Das ist eines der strategischen Ziele unserer Regierung“, betonte Butkevičius.
In der Sitzung wurden mögliche Schritte der Regierung zum Abfedern negativer Folgen der Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung erörtert, vor allem steigender Preise.
Algirdas Butkevičius versicherte, dass sich die Einführung des Euro nicht negativ auf soziale Programme in der Republik auswirken wird.
Das Kabinett in Vilnius plant, der EU-Kommission einen Antrag auf den Beitritt zur Eurozone im Jahr 2015 zu stellen.
Dafür soll das Land Maastricht-Kriterien gerecht sein: Das Etatdefizit darf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nicht übersteigen, die Staatsschulden sollen unter 60 Prozent des BIP liegen.
Das größte Hindernis auf dem Weg zum Euro für Litauen war bis zuletzt eine verhältnismäßig hohe Inflation.
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