Am Dienstag (26. März) wird ein neuer Chef des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Litauens gewählt. Kolumnist Andrius Užkalnis drängt in der liberalen Tageszeitung Lietuvos rytas auf eine Neuausrichtung des Senders: “Alle Steuerzahler finanzieren ein zunehmend nostalgisches, an der Vergangenheit orientiertes Programm, das einem immer kleineren Kreis von Leuten passt. … Wenn jemand den sowjetischen Geschmack vom Kompott aus Trockenfrüchten mag oder seinen Urlaub aus Gewohnheit auf der Krim verbringen möchte, ist das seine Entscheidung. Doch ist es nicht Aufgabe des Staates, das zu fördern. … Der nationale Sender sollte dabei keinesfalls den Einschaltquoten nachjagen. Wenn er jedoch für eine Minderheit arbeitet, muss er dabei mutig dem Geschmack der progressivsten, bedeutendsten und der Zukunft am meisten zugewandten Minderheit folgen. … Er muss die Messlatte [für die kommerziellen Sender] hoch ansetzen – mit der professionellsten Berichterstattung, dem bestem Internetportal und den verständlichsten Wirtschaftssendungen.”
Quelle: www.eurotopics.net vom 25. März 2013
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