Eine gezielte Provokation: 3000 US-Soldaten, 750 US-Panzer, 3 NATO-Manöver vor Russland
Während aus Brüssel der Ruf nach einer gemeinsamen EU-Armee ertönt, verlegen die USA zur Unterstützung der NATO 3.000 Soldaten ins Baltikum, und Litauen führt die Wehrpflicht wieder ein
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Washington erwägt derzeit keine Aufstockung seines Truppenkontingents im Baltikum. Im Hafen der lettischen Hauptstadt Riga werden Panzer und andere Fahrzeuge der dritten Infanterie-Division der US-Streitkräfte entladen. Sie sollen zur Verstärkung der NATO-Truppen im Baltikum eingesetzt werden, die im vergangenen Jahr nach Beginn der Krise in der Ukraine dorthin verlegt worden waren.
Die Operation “Atlantic Resolve” demonstriere die Entschlossenheit der NATO, einer möglichen Aggression gegen eines ihrer Bündnismitglieder entgegenzutreten, sagte US-General John O`Connor bei der Übergabe der Militärfahrzeuge im Hafen von Riga.
„Diese Ausrüstung der dritten Infanterie-Division und die Soldaten, die an der Übung teilnehmen, sollen unser Bekenntnis zur gemeinsamen Sicherheit bekräftigen“, betonte der General.
„Unsere Botschaft an die lettische Bevölkerung und an alle unsere Partner ist, dass die US-Armee in Europa sofortige Hilfe leisten kann und wird, zu Land, zu Wasser oder aus der Luft.“
Kerry: Die USA ist in den baltischen Ländern stark präsent
Das sagte US-Außenminister John Kerry nach einer Sitzung der NATO-Außenminister in Brüssel .
„Die USA ist in den baltischen Ländern ohnehin schon stark präsent. Wir haben vor Ort F-16- und C-130-Flugzeuge. Das Personal der Truppen wird regelmäßig rotiert. Wir wollen dabei bleiben. “
Kerry zufolge federt die allgemeine Kampfausbildung, einschließlich Patrouillen im baltischen Luftraum, die gegenwärtigen Herausforderungen effektiv ab.
„Wir werden mal sehen, ob wir noch etwas zusätzlich brauchen werden“, sagte der US-Außenminister.
Die Stationierung der Nato-Kräfte nahe der russischen Grenzen kann gewisse Folgen für die Sicherheit in Europa
Die Stationierung der Nato-Kräfte nach dem Rotationsprinzip nahe der russischen Grenzen kann gewisse Folgen für die militärpolitischen Sicherheit in Europa haben, sagte der Direktor des Departements für Rüstungskontrolle des russischen Außenministeriums, Michail Uljanow, in einer Pressekonferenz.
„Um Vorwürfe wegen Verletzung entsprechender Verpflichtungen zu vermeiden, haben die Nato-Länder bei der Stationierung ihrer Kräfte nach dem Rotationsprinzip verfahren. Es handelt sich hierbei um keine Dauer- Stationierung, sondern um die Unterbringung ablösbarer Kampfeinheiten“, so Uljanow.
Ihm zufolge macht es für Moskau keinen Unterschied, ob diese Kräfte auf die Dauer oder nach dem Rotationsprinzip stationiert sind.
„Wir werden dies auch weiter verfolgen. Wir haben daraus noch keine Schlussfolgerung hinsichtlich möglicher Rechtsverstöße gezogen, aber wir könnten dies im Bedarfsfall tun. Dies würde für die militärpolitische Sicherheit in Europa gewisse Folgen haben“, so Uljanow.
In Europa wird über eine stärkere militärische Zusammenarbeit auf EU-Ebene nachgedacht
Während die US-Amerikaner Waffen liefern, wird in Europa über eine stärkere militärische Zusammenarbeit auf EU-Ebene nachgedacht.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte am vergangenen Wochenende die Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen Streitkraft angesprochen.
Es ginge darum, effektiv auf eine Bedrohung des Friedens eines Mitgliedslandes reagieren zu können.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bekräftigten bereits, diesen Vorschlag zu unterstützen. Merkel sei der Auffassung, dass eine “vertiefte militärische Zusammenarbeit in Europa” sinnvoll sei, gab eine Sprecherin der Bundesregierung bekannt.
Die drei früheren Sowjetrepubliken sind seit 2004 Mitglieder der Nato sowie der EU. Moskaus Annexion der Krim und die Unterstützung der prorussischen Separatisten in der Ostukraine haben in den baltischen Staaten zunehmend Angst vor einer russischen Invasion geschürt. Russische Militärmanöver in der Region haben diese Sorge noch zusätzlich angeheizt.
Bereits Ende 2014 gaben die Baltenstaaten bekannt, ihren Verteidigungshaushalt aufzustocken. Im Falle eines russischen Angriffs auf einen der drei Staaten wären die anderen Nato-Staaten gemäß dem Bündnisfall verpflichtet, den sich im Krieg befindenden Mitgliedstaat zu verteidigen.
Ende Februar wandte sich Litauen bereits mit der Bitte an die Bundesregierung, dem Land einige Panzer des Typs Boxer zu überlassen.
Das Bundesverteidigungsministerium lehnte dies mit der Begründung ab, die Panzer selber zu benötigen.
Quelle: n-tv.de , ieh/AFP
Sich bedroht fuehlen ist subjektiv und kann einem auch eingeredet werden. Bisher ist fuer mich keinerlei russische Bedrohung fuer Lettland fuehlbar. Und: wer bezahlt den ganzen Zauber eigentlich? Die USA sind pleite und Lettland, nunja, ist auch nicht so mit Reichtuemern gesegnet. Und noch was: die USA werden entscheiden wie lange ihr Aufenthalt noetig ist und was sie sonst noch fuer noetig halten. Wie sagte ein US-Offizier: unser Praesident entscheidet wer unser Feind ist und unsere Feinde bekaempfen wir. Weltweit.
Es werden angesichts überschaubarer Prozesse wieder Drohungen ausgesprochen. Russland ist äusserst aggressiv in der Krim und Ostukraine vorgegegangen. Seit Jahrzehnte Transnistrien besetzt. Es ist gut, dass sie USA sich präsent zeigen- auch wenn dass anderen nicht passt.
ich werde jetzt ncht mit Ihnen ueber Transnistrien herumfracken. Und wo ist Russland “aeusserst aggresiv” in Krim und Ostukraine vorgegangen? Aber wie dem auch sei. Gerade die baltischen Staaten sind gerade dabei eine Ueberraschung zu erleben. Denn die USA und nicht die NATO liefern Waffen und veranstalten auch Manoever, diese nur teilweise im NATO-Verbund. Aktivitaeten die eine Provokation darstellen, koennen keinen Buendnisfall ausloesen. Wenn die USA jetzt in Kadaga Raketensysteme auffahren, koennte das, da nicht die NATO auffaehrt, den Schutz des Buendnisses gefaehrden. Der Schutz der USA besteht fuer die Anderen lediglich in der Staubwolke die der Rueckzug der USA aufwirbelt.