BaltikumVerteidigung & Sicherheit

Nato will im Baltikum eine dauerhafte militärische Präsenz aufbauen

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Die Nato will im Baltikum sowie in Polen, Rumänien und Bulgarien eine dauerhafte militärische Präsenz aufbauen

Es soll in jedem der sechs Staaten eine sogenannte Nato Force Integration Unit entstehen, eine Stabszelle mit jeweils etwa vierzig Soldaten, die zur Hälfte vom Gastland gestellt werden.

Die Stabszelle soll Übungen der neuen schnellen Eingreiftruppe vorbereiten und ihr im Ernstfall als Verbindungs- und Führungsstelle dienen.

So sieht es das Planungskonzept der Allianz vor, über das die Nato-Verteidigungsminister bei ihrem Treffen am Donnerstag der kommenden Woche entscheiden sollen, berichtet der Nato-Pressedienst.

Deutschland will sich demnach mit insgesamt etwa 25 Soldaten an den Stabszellen beteiligen. Die Stabszellen fielen kleiner aus als ursprünglich geplant.

Die Nato werde ihren Aufbau und weitere Infrastrukturmaßnahmen im laufenden Jahr mit 25 Millionen Euro aus dem Gemeinschaftshaushalt finanzieren.

Insgesamt rechne sie für die nächsten fünf Jahre mit Gemeinschaftskosten von 400 bis 800 Millionen Euro für die Umsetzung ihres Aktionsplans zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft, der auf dem Gipfeltreffen in Wales beschlossen worden ist.

Das seien aber nur zehn Prozent der veranschlagten Gesamtkosten, die restlichen 90 Prozent müssten die Mitgliedstaaten aus eigener Tasche bezahlen. Gemäß den Nato-Planungen soll die Landkomponente der schnellen Eingreiftruppe aus einer Brigade mit etwa 5.000 Mann bestehen.

Deren beweglichste Kräfte sollen nach 48 Stunden abmarschbereit sein, der Rest der Brigade innerhalb von sieben Tagen.

Jeweils ein Nato-Staat soll für ein Jahr die Führung dieser Speerspitze übernehmen. Im laufenden Jahr ist das Deutschland.

Von April an soll in jedem Quartal eine Kompanie von Fallschirmjägern US-Soldaten ergänzen, die schon im vergangenen Frühjahr ins Baltikum und nach Polen verlegt worden waren. Die deutschen Soldaten sollen zuerst in Polen, dann in Litauen und schließlich in Lettland zum Einsatz kommen.

Die Baltische Rundschau | Online-Redaktion
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