In Schweden haben Außenminister Carl Bildt und Verteidigungsministerin Karin Enström am Sonntag in einem Zeitungsartikel eine vertiefte Zusammenarbeit der nordischen Länder bei der Nutzung von Verteidigungsressourcen angeregt. Die liberale finnische Tageszeitung Karjalainen hält das für unrealistisch: “Die Armee ist technisierter geworden und ihre Ausstattung teurer. Die Aufrechterhaltung einer selbstständigen, glaubwürdigen Verteidigung verlangt umfangreiche Investitionen. Und eine Zusammenarbeit oder gar ein Bündnis ist für Finnland zweifellos eine sinnvolle Alternative. … Doch zu einer Zeit, in der Schweden seine Armee verkleinert und seine Nachbarländer als Puffer gegen eine Bedrohung von Außen benutzt, ist ein nordisches Verteidigungsbündnis nur eine theoretische Möglichkeit. Es interessiert auch die übrigen nordischen Länder [Norwegen, Dänemark und Island] nicht, denn sie sind Nato-Mitglieder. Was hat Schweden somit anderes zu bieten als eine bedeutende Rüstungsindustrie? Eine engere Zusammenarbeit kann nicht bedeuten, dass Finnland sich verpflichtet, seine Rüstungsgüter ohne Wettbewerb aus Schweden zu beschaffen.”
Quelle: www.eurotopics.net vom 15. Januar 2013
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