Knapp 60 Prozent der Polen haben sich laut einer Umfrage der Tageszeitung Rzeczpospolita dagegen ausgesprochen, dass Homosexuelle im Parlament in der letzten Reihe sitzen sollten, wie der ehemalige Arbeiterführer und Präsident Lech Wałęsa gefordert hatte. Er hatte zudem erklärt, dass die Mehrheit der Polen seiner Meinung sei. Für das konservative Blatt ist das kein Widerspruch: “Warum hat sich Wałęsa nur so geirrt? Mit Sicherheit nicht, weil die Polen auf einmal so liberal geworden wären. Im Gegenteil: Alle Umfragen deuten darauf hin, dass wir eine absolut konservative Gesellschaft sind.
Die Resultate des Meinungsforschungsinstituts CBOS von der vergangenen Woche sind in dieser Hinsicht eindeutig: Etwa 80 Prozent halten Homosexualität für etwas Abnormes. … So ist das Ergebnis [der neueren Umfrage] in gewissem Sinne ein Spiegelbild dessen, was die Kirche lehrt. Sie hält zwar homosexuelles Verhalten für eine Sünde. Doch gebietet sie auch, dass man jedem Menschen Wertschätzung entgegen bringen muss – und zwar unabhängig von der sexuellen Orientierung.”
Quelle: www.eurotopics.net 11. März 2013
Symbolbild: © Siebert
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