In Polen werden Forderungen laut, wonach private Schuldner von Fremdwährungskrediten entlastet werden sollen
Insbesondere für Kreditnehmer, die aufgrund der Stärke des Schweizer Franken jetzt in einer Schuldenspirale stecken, werden staatliche Hilfen gefordert.
Die liberale Tageszeitung Gazeta Wyborcza lehnt das ab:
“Erstens zahlt die erdrückende Mehrheit von fast 97 Prozent ihre Raten termingerecht – der verstärkten Belastungen für eigenen Geldbeutel zum Trotz. Zweitens ist ein Teil sogar sehr zufrieden damit, dass sie die Franken gewählt haben. Manche behaupten sogar, dass dies die Mehrheit sei. Denn sie haben über lange Jahre hinweg manchmal nur die Hälfte vom dem gezahlt, was Kreditnehmer zahlen mussten, die Kredite in Zloty aufgenommen hatten.
… Deswegen befinden sich die Familien in Polen in der Regel in einer besseren Lage als beispielsweise die Ungarn, wo 30 Prozent der Kreditnehmer nicht regelmäßig zahlen können. … Außerdem macht die Bankenaufsicht die Gewährung solcher Kredite von strikten Grundsätzen abhängig. Dazu gehört die Aufklärung der Kunden über das Risiko, das damit verbunden ist.”
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