Der polnische Präsident Bronisław Komorowski trifft sich am Samstag (16. Februar) mit seiner litauischen Amtskollegen Dalia Grybauskaitė in Vilnius, um über die Rechte der polnischen Minderheit in Litauen zu sprechen. Obwohl sich die Länder bei diesem Thema langsam annähern, warnt die konservative Tageszeitung Rzeczpospolita vor all zu hohen Erwartungen:
“Für die Polen ist besonders das neue Bildungsgesetz ungünstig, das den Polnisch-Unterricht einschränkt und mit Sicherheit zu einer Verringerung der Zahl polnischer Schulen führt. Außerdem existiert immer noch keine Regelung für polnische Namen in der Öffentlichkeit. … Man kann ja ein solches Gesetz auch nicht im Eiltempo durchdrücken. Das wäre übrigens auch schädlich, weil das so aussähe, als ob dies auf Druck von Warschau geschähe. Und das würden die Gegner der jetzigen Regierung künftig ausnutzen. Die Litauer brauchen natürlich Zeit. Allerdings dürfen Verhandlungen nicht eine ganze Legislaturperiode dauern, sondern höchstens einen Monat oder ein Jahr.”
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