Der wegen einer TV-Dokumentation über den Vilniusser Blutsonntag in die Kritik geratene russischsprachige Sender PBK darf vorerst drei Monate lang nicht in Litauen auf Sendung gehen.
Das entschied ein Gericht in Vilnius am Montag auf Antrag des Rundfunkrats. Russische Journalisten in Lettland, wo der Sender registriert ist, würden mundtot gemacht, kritisiert die russischsprachige Zeitung MK Latvija:
“Die Arbeit eines russischen Journalisten in Lettland entspricht der eines Raumfahrers. Wir können die Besten sein, wenn aber das Raumschiff immer seltener in den Weltraum fliegt, dann können wir nur noch in der Halle Sport machen oder feststellen, dass wir den falschen Beruf gewählt haben. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Lettland strahlt heute nur 15 Minuten am Tag russische Nachrichten aus. … Bis jetzt hat der lettische Staat nichts unternommen, damit die Russen in Lettland einen guten TV-Kanal haben. Der ganze Wirbel um den Film in Litauen und die Reaktionen in Lettland zeigen, dass das russische Fernsehen in Lettland wie eine heiße Kartoffel für die lettische Demokratie ist.”
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