Hunderte von Jugendlichen haben seit Sonntag in Stockholmer Vororten Autos und Mülltonnen angezündet und Polizisten mit Steinen beworfen. Für die liberale Tageszeitung Dagens Nyheter sind die Krawalle ein Zeichen der Ratlosigkeit der Politik: “Einige machen Kürzungen als Ursache aus, und die Tatsache, dass die Jugendlichen nicht bei politischen Entscheidungen mitwirken dürfen. Aber in die betroffenen Stadtteile und Vororte wurde mehr investiert als in die meisten anderen Gebiete. … Jeder hat zudem die Möglichkeit, sich politisch zu engagieren, auch wenn das vielleicht langweiliger ist, als sich unter einer Straßenlaterne zu vermummen. Trotzdem muss man schon sehr zynisch sein, wenn man nicht auch findet, ‘dass sich etwas ändern oder dass etwas passieren muss’. Die von Segregation geprägten Gebiete sind geprägt von einer zu hohen Abhängigkeit von Unterstützungen, Arbeitslosigkeit und unruhigen Schulen. Das führt zu einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit – ein perfekter Nährboden für Gewalt.”
Quelle: www.eurotopics.net (22.05.2013)
Foto: Schwedischer Rundfunk
Comments