Im Januar begann für den deutschen Politikwissenschaftler und Kulturexperten Dr. Marco Just Quiles die Arbeit in Buenos Aires, die er im Auftrag der Stiftung aufnehmen sollte. Ziel war es, Vorschläge zu sammeln, um die vielzähligen Organisationen in Argentinien zielgerichteter und damit effektiver arbeiten zu lassen. Wie die Stiftung in einer Mitteilung nun bekannt gab, wurden die monatelangen Untersuchungen gebündelt unter dem Namen „Vereine deutschsprachigen Ursprungs als Partner in der Auswärtigen Kulturpolitik – Perspektiven und Handlungsempfehlungen am Beispiel deutsch-argentinischer Vereinigungen“ Vertretern des Auswärtigen Amtes übergeben.
Im Kern enthält die Studie einen Überblick über aktuelle und zukünftige Herausforderungen von Vereinen in Argentinien, die sich dem Erhalt und der Pflege deutscher Kultur und Sprache in Südamerika verschrieben haben. Insbesondere durch den demographischen Wandel, der auch in Argentinien spürbar ist, stehen die Institutionen jedoch vor großen Problemen. Eine Bündelung der Kräfte im Sinne einer Zukunftssicherung der Vereine genießt aus diesem Grund hohe Priorität, wie es von Seiten der Stiftung weiter heißt.
Hoher Bedarf an Vernetzung zur Sicherung der weiteren Arbeit
Die Ergebnisse der Studie basieren sowohl auf Vor-Ort-Recherchen Dr. Quiles und seiner Mitarbeiter, Prof. Dr. Marianne Breig vom Lateinamerika-Institut der FU Berlin und Dr. Thomas Leonhardt, als auch auf den Daten einer Online-Umfrage.
Wichtigste Erkenntnis ist sicher, dass zwischen den Organisationen stärkere Bindungen entstehen müssen, um etwaige Leerstellen schneller und effektiver besetzen zu können. Ebenso bedarf es Impulse von außen, um die Arbeit der Institutionen ideell und materiell abzusichern. Sowohl im Bereich der Sprach- und Kulturförderung sowie bei der Vermittlung eines modernen Deutschlandbildes seien die Organisationen auf Mithilfe angewiesen.
Chancen einer zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt müssten aktiv ergriffen werden, um die Reichweite der eigenen Arbeit zu erweitern und die Aufmerksamkeit neuer potentieller Mitglieder zu erregen.
Unterstützung aus Wirtschaft und Wissenschaft für die Arbeit der Stiftung
Die Stiftung „Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“ existiert seit dem Jahr 2004 und wird nach eigenen Angaben von einer Reihe renommierter Unternehmen und Institutionen unterstützt. Für die Erstellung der Studie konnte die Stiftung mit Sitz in Bayreuth auf die Kooperation mit der Dr. Kurt-Linster-Stiftung, der Deutschen Lufthansa, der Föderation der argentinisch-deutschen Vereinigungen (F.A.A.G.) und dem Auswärtigen Amt bauen.
Geplant ist, die Studie auch an den Unterausschuss Auswärtige Kulturpolitik des Deutschen Bundestages, und den zuständigen Berichterstattern im Haushaltsausschuss zukommen zu lassen.
An der Übergabe der Studie nahmen neben dem Vorsitzenden der Stiftung, Dr. Oliver Junk sowie dem Vorsitzenden des Stiftungsrats, Hartmut Koschyk, auch Vertreter des Auswärtigen Amtes, der wissenschaftlichen Leitung und der deutsch-argentinischen Zusammenarbeit teil.
Bildunterschrift v.l.n.r.:
Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk, der Referatsleiter „Kultur- und Medienbeziehungen Afrika, Asien, Australien und Pazifik“ des Auswärtigen Amtes, Dr. Rolf Theodor Schuster, Stiftungsvorsitzender Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, Dr. Marco Just Quiles, Prof. Dr. Marianne Braig vom Lateinamerika-Institut an der FU Berlin, der argentinische Gesandte Sebastián Sayús, der langjährige Vorsitzende des Deutsch-Argentinischen Clubs in Buenos Aires, langjähriges Vorstandsmitglied der AHK in Buenos Aires, Rechtsanwalt und juristische Berater der Deutschen Botschaft in Argentinien Dr. Thomas Leonhardt, Stiftungs-Geschäftsführer Sebastian Machnitzke, Jacqueline Wehner vom Auswärtigen Amt und der Freie Mitarbeiter der Stiftung Verbundenheit Thomas Konhäuser
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