Seit seiner Verschleppung nach Moskau vergangene Woche wird der estnische Sicherheitspolizist Eston Kohver nach Angaben Tallinns im Gefängnis des russischen Geheimdienstes FSB in Moskau festgehalten
Die liberale Tageszeitung Eesti Päevaleht fragt, wo denn nun Estlands Verbündete sind, denn außer den USA, Lettland und Litauen habe sich bisher kein Land zu dem Fall geäußert:
Wenn es sich um Menschenraub auf estnischem Territorium handelt, hat der Nachbarstaat einen Angriff verübt [Russland gibt an, dass Kohver auf russischem Gebiet festgenommen wurde].
… Dass der estnische Beamte unmittelbar nach der Rede Barack Obamas entführt wurde, in der dieser Hilfe und Schutz der USA versprochen hat, weist auf einen Versuch Russlands hin, zu demonstrieren, wie wenig Bedeutung solche Beschwörungen haben. In dieser Lage könnte man erwarten, dass die Verbündeten wenigstens den russischen Botschafter fragen, wie ein Menschenraub vom Territorium eines Nato- und EU-Mitglieds zu erklären ist.
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