Wie feiern die Litauer, Letten und Esten eigentlich Weihnachten? Welche Bräuche gibt es, welche Traditionen und vor allem, was isst man in dem baltischen Ländern?
Zwölf Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren haben sich bei einem Seminar im lettischen Liepaja darüber Gedanken gemacht. Das Ergebnis lässt sich hören, dazu noch in deutsche Sprache.
Nach einer kurzen Einführung in das Thema ‚Podcast’ – Tondokumente im Internet – berichteten die jungen Teilnehmer über Weihnachten bei sich daheim.
Herausgekommen sind 24 Episoden unter dem Thema „Weihnachten im Baltikum – Adventskalender“.
Das Seminar fand in deutscher Sprache statt, die Jugendlichen waren allesamt Mitglieder von Organisationen der deutschen Minderheit. Leiter des Seminar war Felix Kosel, Kulturreferent im Deutsch-Russischen Haus in Moskau.
Weihnachten im Baltikum – Audio Adventskalender
Hör mal, hör mal! Mach die Türen auf und fühl dich wie in einem Adventszauberland. 24 kurze Episoden symbolisieren dir die Türchen eines Adventskalenders, hinter denen du ungewöhnliche Bräuche und Speisen aus dem Baltikum kennen lernen kannst. Es gibt auch interessante Lieder zum Hören und Mitsingen. Schau mal, wie schnell du zum Ziel kommen wirst – zum letzten Türchen. Ho-Ho-Ho…
Die 24 Baltische Türchen
Türchen 1 | LETTLAND |
Türchen 2 | ESTLAND
Türchen 3 | LITAUEN
Türchen 4 | LETTLAND
Türchen 5 | ESTLAND
Türchen 6 | LETTLAND
Türchen 7 | ESTLAND
Türchen 8 | LITAUEN
Türchen 9 | LETTLAND
Türchen 10 | ESTLAND
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Türchen 13 | ESTLAND
Türchen 14 | LETTLAND
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Türchen 16 | ESTLAND
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Türchen 19 | LITAUEN
Türchen 20 | LETTLAND
Türchen 21 | LITAUEN
Türchen 22 | ESTLAND
Türchen 23 | LETTLAND
Türchen 24 | BALTIKUM
Weihnachtsbräuche in dem Baltikum
ESTLAND
In Estland ist der Advent nicht unbedingt besinnlich, der Dezember ist eine Zeit des Feierns, sowohl mit der Familie als auch mit Arbeitskollegen und Freunden.
Am 24. Dezember wird der »Weihnachtsfrieden« ausgerufen, ähnlich wie auch in Finnland. Wie dort gehen Esten an Heilig Abend gerne in die Saune, und aus Finnland kommt auch der »Jouluvana«, der Weihnachtsmann, herüber, um die Geschenke zu verteilen. Hat der einmal keine Zeit, springen die »Päkapikks« ein, kleine Wichtel, die gegen ein Lied oder ein Gedicht Geschenke herausrücken. Wegen der großen russischen Minderheit wird in Estland verbreitet auch erst am 6. Januar Weihnachten gefereiert – der julianische (Kirchen-)Kalender macht es möglich.
Weiße Weihnachten: Tallinn von Kari Groehn
Die Letten streiten sich mit den Esten gerne darüber, wo denn nun der erste Weihnachtsbaum aufgestellt wurde.
Während die Letten davon ausgehen, 1510 den ersten Baum aufgestellt zu haben (und danach mit einem Freudentanz wieder verbrannt zu haben), ist man in Estland überzeugt, schon 1441 den Baum »erfunden« zu haben. Ansonsten haben sich die Letten trotz des langen russischen Weihnachtsbanns einige schöne Bräuche erhalten. So soll man an Weihnachten alle Lampen anmachen, damit das Glück ins Haus findet, Kreuze an den Türen halten böse Geister fern, wer an Weihnachten neunmal isst, wird im nächsten Jahr nicht hungern und wer mit einem Fuß auf dem Tisch steht, ein Bier in der einen und Leinen in der anderen Hand hält, dem wird es im nächsten Jahr nicht an Leinen fehlen…
In Litauen beschenkt man sich seit der russischen Unabhängigkeit wieder an Weihnachten statt an Neujahr.
Am Heiligen Abend, versammelt sich die Familie zu einem großen Festmahl, bei dem zwölf verschiedene Gerichte serviert werden (symbolisiert die zwölf Monate oder auch die Apostel), jedoch allesamt ohne Fleisch, Milch oder Butter, da Heilig Abend der letzte Fastentag ist. Ähnlich wie in Polen wird gerne ein zusätzliches Gedeck aufgelegt – für die Geister der verstorbenen
Video: Weihnachten in Vilnius
https://youtu.be/IyqpOLzRA-Y
Video: Weihnachten in Riga
https://youtu.be/I70WoD0VzFQ
Video: Weihnachten in Tallinn
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