Am Donnerstag, 24. Januar 2013, ab 19 Uhr präsentiert der Sendesaal Bremen eine Retrospektive zum 80. Geburtstag des Komponisten Don Jaffé.
Radio Klasika in Riga sendet ein Gespräch “Makslinieka darbistaba” mit dem Komponisten am 20. Januar um 12.00 Uhr und 22. Januar um 18.30
Am 24. Januar werden von der Klasika die Kompositionen von Don Jaffé vorgeführt und in der Februarausgabe “Muzikas saule” wird ein Interview mit Fotos von Santa Savisko veröffentlicht.
Sendesaal Bremen:
Bürgermeister-Spitta-Allee 45
28329 Bremen
Telefon: 0421/33 00 49 91
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.sendesaal-bremen.de
Das Konzert beginnt um 20 Uhr – Einlass ab 19 Uhr
Das Programm:
1. 2. 3. – 4. 5. 6. 7. |
Passionen Saulkrasti Via Dolorosa Ebraica Pause – Serafinas Träume Lior Ramón: Cante de Pasión Ballade über die Forelle |
Ramon Jaffé – Cello Serafina Jaffé – Cello Minako Schneegass – Piano Andreas Mildner – Harfe |
Don Jaffé wurde 1933 in Riga, Lettland, geboren. Durch die Kriegsereignisse und wegen der deutschen Kulturzugehörigkeit sah sich die jüdische Familie 1941 zur Flucht nach Sibirien gezwungen. Nach der Rückkehr in seine Geburtsstadt erhielt Don Jaffé im Alter von 14 Jahren seinen ersten Cellounterricht an der Musikschule für besonders begabte Kinder, die er nach vier statt der üblichen zehn Jahre absolviert hatte. Nach seiner Ausbildung an der Musikhochschule in Riga war er als Solist, Kammermusiker und im Orchester tätig. Er liebte die Lehrtätigkeit, die er an der Stätte seiner eigenen Ausbildung ausübte. Auf Grund der sich bald einstellenden Erfolge auf diesem Gebiet wurde sein Name weit über die Grenzen Lettlands hinaus bekannt.1971 entschloss sich die Familie angesichts der antisemitischen Stimmung in der UdSSR zur Übersiedlung nach Israel. Don Jaffé setzt seine Lehrtätigkeit an der Rubin-Akademie in Israel fort, des Weiteren war er zeitweilig Solo-Cellist des Orchesters des Israelischen Rundfunks.Nach seiner aktiven Teilnahme am Yom-Kippur-Krieg 1973 entschloss sich Don Jaffé mit seiner Familie zur Übersiedlung nach Deutschland. Die kulturellen Wurzeln waren der entscheidende Grund dafür. Nach einem Jahr als Solo-Cellist des Symphonischen Orchesters Berlin wurde er Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Bremen, wo er auch seine Lehrtätigkeit an der Hochschule der Künste fortsetzte.
Kurz vor seiner Pensionierung eröffnete ihm ein musikalischer Gedanke eine neue Lebensausrichtung. Es entstand die erste Sonate für Violoncello solo – Passionen. Der Erfolg dieses Stückes bei Publikum und Presse ermutigte ihn zur Fortsetzung seiner kompositorischen Tätigkeit, welche jetzt zum künstlerischen Mittelpunkt seines Lebens geworden ist.
Don Jaffés gesamtes musikalisches Werk ist stark durch die jüdische und seine persönliche Geschichte inspiriert. So entstanden unter anderem Werke wie Shoah sowie die Intonierung der literarischen Fragmente Der Rabbi von Bacharach von Heinrich Heine und der Todesfuge von Paul Celan.
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