Nachdem der Staatsbankrott Zyperns durch das Zehn-Milliarden-Hilfspaketvorerst abgewendet ist, bekräftigt der Vizepräsident der Nationalbank Estlands, Madis Müller, in der konservativen Tageszeitung Postimees, dass auch sein Land im Falle finanzieller Schwierigkeiten auf Hilfe hoffen kann: “Zypern ist Estland in einem Punkt sehr ähnlich. Beide Länder sind ziemlich klein und haben eine entsprechend unbedeutende Volkswirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt Estlands betrug 2012 etwa 17 Milliarden Euro, das zyprische 18 Milliarden Euro. In der jüngst geführten Debatte über die Notwendigkeit für Estland, sicham ESM zu beteiligen, wurde unter anderem argumentiert, Estland sei wegen seiner minimalen Größe für die Eurozone nicht systemrelevant genug, um im Falle fiskalischer Schwierigkeiten vom ESM Hilfe erwarten zu können. Dass nun die Euro-Zone Zypern geholfen hat, zeigt aber das Gegenteil und bestätigt den Nutzen des ESM als Sicherheitspolice auch für Estland.”
Quelle: www.eurotopics.net von 4. April 2013
Foto: Eesti Pank
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