Alles, was Unternehmer über die Standorte Estland, Lettland und Litauen wissen müssen, steht in der neuen Publikation Wirtschaftsprofil Baltische Staaten, die die Deutsch-Baltische Handelskammer (AHK) veröffentlicht hat.
Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und den drei baltischen Ländern ist 2015 auf mehr als 8,8 Milliarden Euro gewachsen. Nachdem zunächst vor allem skandinavische Unternehmen stark in die baltischen Märkte investierten, haben heute auch deutsche Investoren die innovativen und wachstumsstarken Länder an der Ostsee für sich entdeckt.
“Fast 90 Prozent dieser Investoren würden sich sofort wieder für Estland, Lettland oder Litauen entscheiden”, sagt Florian Schröder, Geschäftsführer der AHK, auf Basis einer aktuellen Befragung der Handelskammer. “Das ist ein sehr überzeugender Wert, zumal alle drei Staaten auch weiterhin erheblich in eine bessere Infrastruktur und qualifiziertes Personal investieren.”
Das Wirtschaftsprofil der AHK erläutert wichtige Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Wirtschaftsstrukturen und Geschäftskultur. Zudem zeigt es Chancen für deutsche Produzenten und Dienstleister auf.
So werden Infrastrukturprojekte wie das mit 5,2 Milliarden Euro dotierte Schienenbau-Vorhaben Rail Baltica ebenso erläutert wie der Ausbau schneller Internetverbindungen. Schon heute sind Upload-Raten von 32 Megabyte pro Sekunde (Mbps) in Estland, Lettland und Litauen die Regel. Das besonders stark digitalisierte Estland verfügt über 1.300 Wifi-Hotspots und ermöglicht nahezu alle Behördengänge “online”. Es gibt sogar ein Grundrecht auf freien Internetzugang – für Deutsche die reinste Zukunftsmusik.
“Für die baltischen Staaten spricht nicht nur ihre innovative Grundhaltung”, so Schröder. “Die relativ kleinen Staaten eignen sich auch hervorragend als Testmärkte für neue Produkte und Dienstleistungen.”
Hinzu kommen laut AHK attraktive Steuermodelle, vergleichsweise niedrige Lohnkosten sowie politische und wirtschaftliche Stabilität. Alle drei baltischen Staaten gehören innerhalb der Europäischen Union seit Jahren zu den wachstumsstärksten Nationen und bekommen im Vergleich zu anderen osteuropäischen Märkten Top-Bewertungen, so die Handelskammer.
Das Wirtschaftsprofil informiert zu Fördermitteln, rechtlichen Fragen der Gesellschaftsgründung sowie der Einstellung von Personal. Hinweise gibt es auch für deutsche Unternehmen, die eigene Mitarbeiter zeitweise nach Estland, Lettland oder Litauen entsenden wollen. Ausführlich geht das Profil auf die lange Handelsgeschichte der baltischen Staaten ein, die Deutschland als Teil der Hanse seit Jahrhunderten eng verbunden sind. Ein Business-Knigge sowie eine Übersicht wichtiger Adressen runden die Publikation ab.
Download: Wirtschaftsprofil Baltische Staaten: Litauen, Lettland, Estland (.pdf, 32 Seiten)
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