Wie aus einer Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) hervorgeht, zählen BMW, Porsche und Audi zu den am häufigsten entwendeten Fahrzeugen in Deutschland. Mercedes, Opel und Ford rangieren auf den unteren Rängen der Beliebtheitsskala
Insgesamt sei die Zahl der gestohlenen Autos stabil. Ein Großteil der Fahrzeuge verschwinde in Richtung Osteuropa.
Das BMW, Porsche und Audi so weit oben auf der Auftragsliste professioneller Autoknacker stehen, lässt sich auf die „besseren Absatzmöglichkeiten und die höheren Gewinnspannen“ zurückführen, so das BKA in seinem neuen Bundeslagebild Kfz-Kriminalität. „Es gibt eine Tendenz zur Entwendung höherwertiger Fahrzeuge.“
Überraschend ist, dass Autos der Marke Mercedes deutlich weniger gestohlen werden, nur 27 von 100.000. Damit liegt die Beliebtheit der Nobelkarossen bei Kfz-Dieben näher an Opel (12 von 100.000) und Ford (19 von 100.000). Bei BMW, Porsche und Audi lägen die Raten zwischen 96 und 99 von 100.000.
Die Zahl der dauerhaft verschwundenen Fahrzeuge „stabilisiert sich auf einem seit mehreren Jahren angestiegenen Niveau“, stellte das BKA fest- knapp 20.000 sind es, 20 Prozent mehr als 2007, als besonders wenige Fahrzeuge gestohlen wurden. Gegenüber 2010 sind die Diebstähle bundesweit leicht, um 0,5 Prozent, zurückgegangen.
Nur in Nordrhein-Westfalen hat die Zahl der gestohlenen Autos zugenommen. 4018 Fahrzeuge wurden als vermisst gemeldet und damit fast so viele wie in Berlin (4189). Ein Großteil der Autos geht in Richtung Osteuropa. Die Polizei sieht die – durch das Schengener Abkommen garantierten- offenen Grenzen als eindeutige Ursache der Diebstähle. 2013 war jeder dritte Autodieb ein Ausländer. Von den 7193 nichtdeutschen Tatverdächtigen kam etwas weniger als die Hälfte aus Polen, gefolgt von Türken und Litauern.
Die Polizei beobachtet zudem eine zunehmende Professionalisierung der Autoknacker. Die Täter gehen meist arbeitsteilig vor. Für die Überwindung elektronischer Sicherheitseinrichtungen gibt es Spezialisten, für den Transport, die Fälschung der Motornummer und der Papiere sind dann andere zuständig. „Nur selten hat der Einzelne Tatbeteiligte Kenntnis über den Gesamtablauf der Tat“.
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