Dalai Lama in Riga
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Lettland: Dalai Lama teilt sein Rezept für Glück

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Nicht etwa die Verwirklichung zügelloser Wünsche, sondern vielmehr die „Ruhe des Geistes“, den Mitleid und Altruismus zu erreichen helfen, bringen laut dem 14. Dalai Lama einem jeden Menschen Glück. Er sagte dies in Riga bei einer Zusammenkunft mit Buddhisten aus Russland und den Ländern des Baltikums.

„Ein Mensch, der im materialistischen Wertesystem erzogen wurde, wird stets mehr und mehr wollen. Zügellose Wünsche zerstören den Menschen wie auch die Umwelt – und das macht niemanden glücklich. Das Glück kommt, wenn der Geist Ruhe empfindet, wenn in der Seele Frieden herrscht. Deshalb ist es so wichtig, den Geist zu trainieren“, sagte Dalai Lama.

Zorn, Neid, das Gefühl der Konkurrenz, Ängste und andere negative Emotionen würden ihm zufolge Leid nach sich ziehen.

„Es ist schon wissenschaftlich bewiesen, dass Zorn das Immunsystem buchstäblich zerstört, wogegen es Mitgefühl und Ruhe des Geistes stärken. Wenn Sie sich anderen gegenüber mit Mitgefühl und Altruismus verhalten, so werden Sie weniger von Bosheit, Neid und Konkurrenz geplagt sein, und sie werden mehr Glück empfinden“, ist Dalai Lama überzeugt.

Er kritisierte die moderne Kultur und das Bildungssystem dafür, dass sie sich hauptsächlich „um materialistische Werte drehen“.

„Deshalb ist in unseren Herzen so viel Neid, Wettbewerbsgeist, Eifersucht … Wegen der materialistischen Einstellung streben wir nach solchen Zielen und schaffen solche Ursachen, die letztendlich Leid, aber kein Glück mit sich bringen“, erläutert das geistliche Oberhaupt der Buddhisten in Tibet.

Dabei sei der Mensch von Natur aus mitfühlend, und das werde ihm helfen, glücklich zu werden, wenn er seiner Natur folgt.

„Ohne Liebe und Mitgefühl kann man nicht auf innere Ruhe hoffen … Und damit auf dem Planeten Frieden herrscht, muss man zuerst den Frieden in seiner Seele erlangen“, betonte der 14. Dalai Lama.

Ihm zufolge wohne allen traditionellen Religionen „diese Botschaft inne – Liebe, Mitleid und Geduld“.

Das geistliche Oberhaupt der Buddhisten empfiehlt einem jeden Menschen, den religiösen Traditionen der Vorfahren zu folgen und andere Glaubensrichtungen zu achten.

Zum Unterricht des Dalai Lama im Rigaer Saal „Skotno“ hatten sich etwa 4.500 Gläubige und jene versammelt, die sich für den Buddhismus interessieren, vor allem aus Russland. Die Veranstaltung war von der Gesellschaft „Erhalten wir Tibet“ (russ. „Sochranim Tibet“) (Riga), von der Stiftung „Erhalten wir Tibet“ (Moskau) und vom Zentrum für tibetische Kultur und Information (Moskau) organisiert worden.

Die Baltische Rundschau | Online-Redaktion
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