Die fünfköpfige Jury unter Vorsitz von Dr. Beate Störtkuhl sprach den Förderpreis dem litauisch schreibenden Schriftsteller Alvydas Šlepikas für seinen Roman Mein Name ist Marytė, einer Geschichte über der sogenannten Wolfskinder aus Ostpreußen, der in Litauen eine wichtige Diskussion über ein wenig bekanntes und doch noch immer aktuelles Thema ausgelöst hat.
Aus der Begründung der Jury:
Der Roman erzählt die Geschichte der sogenannten Wolfskinder aus Ostpreußen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs von Hunger und Not getrieben über die Memel gingen, um bei litauischen Bauern um Brot und Obdach zu betteln. Seine sensible und doch unsentimental plastische Schilderung löste in Litauen eine wichtige Diskussion über ein wenig bekanntes und doch noch immer aktuelles Thema aus. Der Förderpreis würdigt auch die Vermittlung dieser litauischen literarischen Stimme in Deutschland, die wir dem verdienstvollen Übersetzer Markus Roduner verdanken.
Den Hauptpreis erhält der Erzähler Miljenko Jergović für sein episches Werk zu, dass »ein differenziertes Bild der kulturellen Vielschichtigkeit Südosteuropas, namentlich in den Regionen des ehemaligen Jugoslawien« vermittle.
Die Preisverleihung findet im Oktober in Berlin statt. Mit dem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien dotierten Georg DehioBuchpreis werden Autorinnen und Autoren geehrt, die sich in ihren Werken fundiert und differenziert mit den Traditionen und Wechselbeziehungen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa auseinandersetzen.
Der Georg Dehio-Buchpreis ist aufgeteilt in einen Hauptpreis für ein publizistisches bzw. literarisches Gesamtwerk und einen Förderpreis für eine herausragende Publikation.
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Ebenfalls ausgezeichnet werden Brigitte Döbert, die die Werke von Miljenko Jergović aus dem Kroatischen übersetzt, sowie Markus Roduner, der den litauischen Roman Mein Name ist Marytė von Alvydas Šlepikas ins Deutsche übertragen hat.
Das Deutsche Kulturforum östliches Europa verleiht den Georg Dehio-Buchpreis in diesem Herbst zum achten Mal. Mit der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, dotierten Auszeichnung werden Autorinnen und Autoren geehrt, die sich in ihren Werken fundiert und differenziert mit den Traditionen und Wechselbeziehungen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa auseinandersetzen. Der Buchpreis ist aufgeteilt in einen Hauptpreis für ein publizistisches bzw. literarisches Gesamtwerk und einen Förderpreis für eine herausragende Publikation.
Die feierliche Verleihung der Preise findet am 10. Oktober 2018 in Berlin statt.
Weitere Informationen zu den Preisträgern und zur Begründung der Juryentscheidungen finden Sie auf Website oder in der ausführlicheren PDF-Version
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