Bau der größten Smart City
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Bau der größten Smart City – Ein Bauriese mitten in der Wüste

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Saudi-Arabien will das weltweit größte Gebäude bauen – genannt Mirror Line. Der Urheber der Idee, einen 120 Kilometer langen Wolkenkratzer als Smart City zu bauen, ist der Kronprinz von Saudi-Arabien, Mohammed bin Salman. Das Bauwerk ist nicht nur unglaublich lang, sondern auch höher als das Empire State Building und es könnte bis zu 50 Jahren dauern, bis es fertiggestellt wird.

Was ist eine Smart-City?

Smart City oder intelligente Stadt sind keine neuen Begriffe. Im Gegenteil, es handelt sich um einen Begriff, der im Marketing von Unternehmen und Kommunalverwaltungen häufig missbraucht wird, um auf die Stadt der Zukunft hinzuweisen. Eine intelligente Stadt ist ein städtisches Gebiet, in dem die Effizienz von Dienstleistungen und Infrastruktur durch digitale Technologien und Innovationen verbessert werden kann.

Die Grundlage der intelligenten Stadt ist daher die digitale Transformation. Informations- und Kommunikationstechnologien und -infrastrukturen, wie 4G und 5G sowie der Einsatz von IoT-Technologie (Internet der Dinge) in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung. 

Diese digitale Umstrukturierung mit 5G und den neuen Internet-Technologien sind mehr als nur Online-Shopping, Streamen mit Netflix oder Slots im 10Bet Casino zu spielen. Hier kommen noch viel mehr Aspekte die mit 5G zusammenhängen zum Tragen wie:

  • Verkehr und Mobilität
  • Energiemanagement und -verteilung
  • Umweltmanagement und -überwachung
  • städtische Sicherheit
  • Abfallwirtschaft
  • Instandhaltung der öffentlichen Gebäude
  • Einführung von Kommunikations- und Informationssystemen.

Wie Sie sehen, wenn es um den Begriff „Smart City” geht, hat dieser eine viel breitere Bedeutung. Wie bereits erwähnt, bezieht sich der Begriff auf eine intelligente Stadt, aber auch auf eine nachhaltige, effiziente und innovative Stadt, die ihren Bürgern mithilfe von Technologie eine hohe Lebensqualität bieten kann.

Das weltweit größte Gebäude

Laut den Bauplänen, die das Wall Street Journal veröffentlicht hat, soll der Mirror Line Wolkenkratzer 120 Kilometer lang und über 480 Meter oder 150 Stockwerke hoch werden. Wenn er fertiggestellt ist, wird er auch das größte von Menschenhand geschaffene architektonische Bauwerk der Welt sein – so massiv, dass sich das Skelett des Gebäudes der Erdkrümmung anpassen muss.

Doch das ist nur der Anfang, denn im Inneren der Mirror Line sollen superschnelle Stadtbahnlinien unter den Gebäuden verlaufen, ein Sportstadion in über 300 Metern Höhe, ein Jachthafen und vertikale Gärten, in denen Gemüse und Obst von Robotern angebaut werden.

Unterbringung von Millionen von Menschen – oder ein zum Scheitern verurteiltes Projekt?

Schätzungen zufolge wird das Gebäude Platz für 5 Millionen Bewohner bieten, die alle eine „Abonnementgebühr“ für die Möglichkeit zahlen, in dem Wolkenkratzer zu wohnen und Mahlzeiten zu erhalten.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dies Projekt scheitert, ist jedoch direkt proportional zu seiner Größe. Den Plänen zufolge besteht das Bauwerk aus zwei parallelen, spiegelbildlichen Gebäuden, deren Zwischenräume durch eine Reihe von Stegen und Brücken verbunden werden sollen.

Eine zusätzliche Herausforderung ist die extreme Umgebung, die für den Standort des Gebäudes gewählt wurde. Den Annahmen zufolge wird die Mirror Line an der Küste des Golfs von Akaba stehen und sich unter anderem über Bergketten und Wüsten-Ebenen erstrecken.

Auch die Kosten und die Dauer der Fertigstellung des Projekts sind schwindelerregend und lassen Zweifel am Erfolg dieses Vorhabens aufkommen. Man rechnet mit einer Bauzeit von bis zu 50 Jahren und Kosten von einer Billion EUR.

Obwohl die Idee, den Mirror Line Wolkenkratzer zu bauen, das ehrgeizigste architektonische Projekt in der Geschichte der Menschheit zu sein scheint, ist es in Wirklichkeit Teil eines noch größeren und noch ehrgeizigen Projekts des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Das Projekt Neom!

Neom, oder Utopie im Bau

Das futuristische Neom-Projekt, das den Bau eines hochmodernen Technologiezentrums der Zukunft in der Größe Belgiens vor der Nordwestküste des Roten Meeres vorsieht. Der Komplex soll ein Silicon Valley in der Wüste sein, in dem sich drei künstliche Städte und ein Skigebiet befinden werden. All dies wird von einer Armee von Robotern verwaltet und überwacht.

Neom ist der Augapfel des 35-jährigen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Im April traf der junge Monarch unter anderem die wichtigsten Vertreter der Wall Street, um deren Gunst zu gewinnen und sie davon zu überzeugen, in das Projekt zu investieren. Doch das Geld dürfte die geringste Sorge des Prinzen sein.

Muhammad bin Salman, Kronprinz von Saudi-Arabien, baut einen Ort, an dem die Gegenwart und die Zukunft der erneuerbaren Energien zusammenfließen. Die Stadt soll frei von Verkehr und Straßen sein, voller öffentlicher Räume und Grünflächen. Die wichtigsten menschlichen Bedürfnisse sollen innerhalb von 5 Minuten zu Fuß erreichbar sein.

Neom soll bis 2030 380.000 Arbeitsplätze schaffen und 48 Milliarden Dollar in die saudische Wirtschaft einbringen.

Solarenergie soll eine der Hauptenergiequellen in Neom sein

Dank ihrer Lage soll die Stadt sowohl Sonnen- als auch Windenergie nutzen. Das System der Energieverbindungen in der Stadt soll unter der Erdoberfläche verborgen sein und nicht wie bei traditionellen Städten auf der Erdoberfläche liegen. Neom soll die erste Großregion sein, die zu 100 % mit erneuerbarer Energie versorgt wird.

Neom investiert in erneuerbare Energiequellen

Der Golf von Akaba, in dem die Stadt entstehen soll, bietet hervorragende Bedingungen für die Entwicklung von Sonnen- und Windenergie. Die Macher behaupten, dass die Energie in Neom dank der guten Lage die günstigste der Welt sein wird.

Dank künstlicher Intelligenz werden die Bewohner in der Lage sein, überschüssige Energie in das Netz einzuspeisen. Ein weiteres wichtiges Element des Energiemixes ist grüner Wasserstoff. Dieser soll in Oxagon, dem einzigen schwimmenden Logistikzentrum der Welt, hergestellt werden.

Neom hat mit dem britischen Unternehmen Solar Water Plc einen Vertrag über den Bau der ersten Solar-Dome-Entsalzungsanlage unterzeichnet. Die Glaskuppel ist eine Form der konzentrierten Solarenergie Technologie. Sie ist von Reflektoren umgeben, die die Sonneneinstrahlung im Inneren konzentrieren. Die Wärme erwärmt das in der Kuppel gespeicherte Meerwasser, das dann verdampft und zu Süßwasser kondensiert.

Um ein Umfeld zu schaffen, das der Entwicklung von Innovationen förderlich ist, versammelt Neom Experten aus der ganzen Welt. Die Schöpfer von Neom betonen, dass ihnen die Natur am Herzen liegt und dass der Schutz der Natur eine der Prioritäten des Projekts sein wird.

Schutz der Ozeane

Neom zielt auf den Schutz der Gewässer ab, die in dem Gebiet, in dem die Stadt gebaut werden soll, besonders reich an Leben sind. Die Korallen im Roten Meer sind die Heimat vieler Arten. Die Riffe rund um die Stadt Neom sollen mit der Entwicklung von Neom geschützt werden, um  die natürlichen Ressourcen für die Zukunft zu erhalten.

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