Die Botschafter Lettlands, Litauens und Estlands haben einen Brief an den Redakteur der französischen Zeitung „Le Monde“ Luc Bronner verfasst. In dem Schreiben bitten sie ihn, ihre Länder nicht mehr als „ehemalige Sowjetrepubliken“ zu bezeichnen. Dies berichtet Sputnik Lettland.
Grund sei ein Beitrag der Zeitung über den Kampf Finnlands gegen die „hybride Gefahr“ aus Russland gewesen. In dem Artikel würden die baltischen Länder „ehemalige Sowjetrepubliken“ genannt.
In dem Brief machten die Diplomaten demnach geltend, ihre Länder seien 1940 der Sowjetunion nicht freiwillig beigetreten. Nach dem Zerfall der UdSSR seien alle drei baltischen Republiken zudem nicht von Grund auf wiederaufgebaut worden, sondern hätten ihre Unabhängigkeit wiederhergestellt.
„Le Monde“ soll den Aufruf bislang nicht kommentiert haben.
Anfang des Jahres hatten die Diplomaten eine ähnliche Bitte an Redakteure der „Zeit Online“ gerichtet. Auf der Webseite waren damals Artikel in der Serie „Das Erbe der Sowjetunion“ erschienen, darunter auch über die baltischen Länder.
Alle drei Länder behaupten außerdem, sie seien von 1940 bis 1991 von der Sowjetunion besetzt gewesen und fordern von der russischen Regierung Schadensersatz. Moskau weist die Vorwürfe zurück: Von einer Okkupation des Baltikums könne keine Rede se
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