Ein Biber, getauft auf den russischen Namen Witalij, hat den lettischen Einwohner namens Sergej als Geisel genommen, wie Rosbalt meldet.
Laut der Onlinezeitung ereignete sich der Zwischenfall in Daugavpils, der zweitgrößten Stadt Lettlands.
Sergej sei spät nachts auf dem Heimweg plötzlich von einem Biber angegriffen worden, der sich in Sergejs Bein festnagte.
„Solange ich ruhig liegenblieb, ließ er mein Fuß frei“, erzählt der Mann.
Aber sobald Sergej verzweifelt versuchte, sich aufzurichten, habe sich der Nager sofort wieder in den Fuß verbissen.
Die Rettungsdienste hätten Sergejs Geschichte nur für einen Telefonstreich gehalten, weshalb er letztlich einen Freund zu Hilfe rief. Sobald der nach langer Überzeugungsarbeit schließlich verstand, wie brenzlich die Lage war, fuhr er sofort mit dem Auto los. Dabei wurde der Freund auch noch wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Polizei gestoppt.
„Als sie hörten, dass er seinem Freund, der von einem Biber angegriffen wurde, zur Hilfe eilt, wollten sie, dass er in den Alkotester pustet“, so Sergej.
Nachdem die Polizisten verstanden hatten, dass er nüchtern und bei Sinnen sei, fuhren sie mit ihm zum Unfallort und riefen den Rettungsdienst.
Sergej sei nach mehreren Stunden aus der Gefangenschaft des Bibers befreit und mit einer Fleischwunde am Bein ins Krankenhaus gebracht worden. Der Biber, der seinen Namen „Witalij“ von Journalisten bekam, sei in einen Teich freigelassen worden.
Die sonst sehr friedlichen Biber können in der Balzzeit sehr aggressiv werden. Vor einigen Jahren hatte ein Biber in Weißrussland einen Angler, der das Tier fotografieren wollte, so kräftig ins Bein gebissen, dass die Oberschenkelschlagader verletzt wurde. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät.
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