Europa sei einer der führenden Akteure in der Finanztechnologie (FinTech), und auch das Potenzial für künftiges Wachstum in diesem Sektor sei weiterhin hoch, sagte Dombrovskis im März bei der Konferenz “The Future of Financial Technology in the Baltics and EU” in Riga. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Bankenverbänden Lettlands, Estlands und Litauens.
“FinTech spielt bereits eine bedeutende Rolle für die Schaffung von Arbeitsplätzen und als Innovationsquelle in Europa”, sagte Dombrovskis.
In einem aktuellen Ranking der 100 innovativsten Fintech-Firmen der Welt stammten 33 aus der EU. Dies stimme “optimistisch” für die Entwicklung dieses Sektors, der die Finanzwelt unter Einsatz neuer Technologien mit innovativen Lösungen, verbraucherfreundlichen Ideen und disruptiven Geschäftsmodellen vereinfachen, verbessern und beschleunigen will.
Lobende Worte fand der lettische Kommissar für die Entwicklung des Fintech-Sektors in seiner Heimat und den Nachbarstaaten Estland und Litauen.
“Die baltische Staaten stehen an der Spitze innerhalb der EU”, sagte Dombrovskis.
“Dies hängt mit vielen Faktoren zusammen, einschließlich der frühzeitigen Einführung digitaler Technologien, einer Kultur für Start-ups und Innovationen sowie einer zunehmenden grenzüberschreitenden Zusammenarbeit”.
Dombrovskis zufolge gebe es in Estland, Lettland und Litauen viele innovative und erfolgreiche Fintech-Firmen. Gewürdigt wurden vom EU-Kommissionsvizepräsident auch die “vielen proaktiven Initiativen” der Regierungen in Tallinn, Riga und Vilnius, um die Chancen, die sich durch Fintech ergeben, zu nutzen.
“Damit Europa in Fintech erfolgreich sein und führen kann, müssen wir sicherstellen, dass unsere Unternehmen in der EU wachsen und sich vergrößern können”, betonte Dombrovskis unter Verweis auf den Anfang März vorgestellten FinTech-Aktionsplan der EU-Kommission. Darin seien eine Reihe “konkreter Schritte für eine innovativere und wettbewerbsfähigere EU-Finanzindustrie” enthalten.
Für FinTech gebe die EU-Kommission eine klare Richtung für die baltischen Staaten und für Europa vor. Beide sollten an der Spitze der globalen Finanzinnovationen, des Wettbewerbs und der Kundenfreundlichkeit bleiben, betonte Dombrovskis.
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