Zeitzeugengeschichten aus erster Hand – das bekamen die Besucher der Veranstaltungsreihe “Kultur am Sonntag” im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte am 28. Januar 2018 in Detmold geboten
Anlässlich des 100. Jahrestages der Autonomiegründung waren neben zahlreichen Gästen auch Heinrich Zertik, erster Russlanddeutscher im Deutschen Bundestag, zugegen.
Zu Anfang wurden Ausschnitte des Dokumentarfilms „Wolgadeutsches Schicksal“ über den Dichter und politischen Aktivisten Dominik Hollmann gezeigt. Der Kulturreferent Edwin Warkentin hielt ein Impulsreferat über die Entstehung und Entwicklung der Wolgarepublik.
Als Zeitzeugen fungierten Detmolderin Susanna Rehl, geb. Daubert (89) und Alexander Muth (92) aus Horn, welche ihre Kindheit und Jugend in der Wolgarepublik verbracht haben.
Eindrücklich schilderten sie dem Publikum ihre Erfahrungen aus diesen Jahren. Beide erinnerten sich an die katastrophalen Hungerjahre 1932/33 und daran, dass in dieser Zeit Menschen aus ihrem Umfeld und Familien den politischen Repressionen zum Opfer fielen. Dennoch empfinden die Zeitzeugen nach wie vor Sehnsuchtsgefühle nach „der Wolga“.
Zeitnah soll laut Veranstaltern eine Aufzeichnung des Zeitzeugengesprächs auf der Internetseite des Museums veröffentlicht werden (www.russlanddeutsche.de). Die Veranstaltungsreihe „Kultur am Sonntag“ wird in Kooperation mit dem Kulturreferat für Russlanddeutsche angeboten und findet regelmäßig einmal im Monat statt.
Zu einem Austausch zwischen Generationen über Bildung und Berufsperspektiven der Russlanddeutschen in der früheren Sowjetunion lädt das Museum am 11. Februar 2018 ein.
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Ein paar Wörter,die sich fom Sriftdeutsch unterscheiden.Ausdrücke ,die veraltet sind,aber im Gebrauch mancher deutscher Auswanderer noch geläufig sind.
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